Journalismus studieren in der Krise

Eine deutschlandweite Befragung von 556 Journalismus-Studierenden hat untersucht, ob und inwiefern sich die aktuelle Krise im Journalismus in der hochschulgebundenen Journalistenausbildung niederschlägt. Die Ergebnisse zeigen, dass unter den Studierenden keine ausgeprägte Krisenstimmung herrscht, au...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Thomas Hanitzsch, Corinna Lauerer, Nina Steindl
Format: Article
Language:deu
Published: Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG 2016-12-01
Series:Medien & Kommunikationswissenschaft
Online Access:https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/1615-634X-2016-4-465
Description
Summary:Eine deutschlandweite Befragung von 556 Journalismus-Studierenden hat untersucht, ob und inwiefern sich die aktuelle Krise im Journalismus in der hochschulgebundenen Journalistenausbildung niederschlägt. Die Ergebnisse zeigen, dass unter den Studierenden keine ausgeprägte Krisenstimmung herrscht, auch wenn eine Mehrheit der Befragten die Zukunftschancen des Journalismus ambivalent bewertet. Die größten Herausforderungen für den Berufsstand werden in ökonomischen Faktoren sowie in verschlechterten Arbeitsbedingungen gesehen. Selbstverwirklichung und Idealismus haben angesichts der schwierigen Bedingungen einen entscheidenden Einfluss auf die Studienfachwahl. Darüber hinaus zeigt sich, dass trotz schwieriger Zeiten immer noch eine klare Mehrheit der Studierenden in den Journalismus möchte. Die Erfahrungen, die Studierende im redaktionellen Alltag machen, bestärkt sie dabei in ihrer Berufswahl und gibt ihnen zudem mehr Sicherheit hinsichtlich der Erreichbarkeit ihrer beruflichen Ziele. Gleichzeitig bereitet sich knapp die Hälfte der Studierenden im Geiste bereits darauf vor, in einem von beruflicher Mobilität gekennzeichneten Arbeitsmarkt irgendwann auch auf andere Tätigkeitsbereiche auszuweichen.
ISSN:1615-634X