Einfluss des Leistungsniveaus einer Schulklasse auf die Benotung am Ende des 3. Schuljahres

Schulklassen unterscheiden sich in ihrem Leistungsniveau. Für Schüler/-innen hat der unterschiedliche Kontext Auswirkungen: Nicht nur das Selbstkonzept wird von der Referenzgruppe beeinflusst (Big-Fish-Little-Pond-Effekt), auch Lehrkräfte können bei der Notengebung solchen Referenzgruppeneffekten un...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Anke Anke Treutlein, Jeanette Roos, Hermann Schöler
Format: Article
Language:deu
Published: Bern Open Publishing 2008-12-01
Series:Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften
Subjects:
Online Access:https://sjer.ch/article/view/4803
Description
Summary:Schulklassen unterscheiden sich in ihrem Leistungsniveau. Für Schüler/-innen hat der unterschiedliche Kontext Auswirkungen: Nicht nur das Selbstkonzept wird von der Referenzgruppe beeinflusst (Big-Fish-Little-Pond-Effekt), auch Lehrkräfte können bei der Notengebung solchen Referenzgruppeneffekten unterliegen. An 1’256 Kindern wurde der Einfluss der Referenzgruppe auf die Benotung am Ende der 3. Klasse überprüft. Unter Berücksichtigung des Klassenleistungsniveaus wurde die Leistung der Kinder in Lese- und Rechtschreibtests zur Benotung durch die Lehrkraft in Beziehung gesetzt. Die Ergebnisse zeigen nicht den erwarteten Referenzgruppeneffekt: Der individuelle Leistungsstand hat größeren Einfluss auf die Benotung als das Klassenleistungsniveau. Mögliche Ursachen sowie das grundsätzliche Problem, wie stark das Klassenleistungsniveau in den Noten berücksichtigt werden muss, werden diskutiert.
ISSN:2624-8492