Varietätenabhängige topologische Beschränkungen der slowenischen Partikel <em>pa</em>

Die slowenische Partikel (und Konjunktion) pa ist eines der frequentesten Lexeme des Slowenischen. Da sie sowohl additive als auch kontrastive Relationen ausdrückt und darüber hinaus auch als Fokus- und Modalpartikel fungiert, ist sie als stark unterspezifiziert einzustufen. Innerhalb des slowenisc...

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Bibliographic Details
Main Author: Alexander Rath
Format: Article
Language:deu
Published: University of Ljubljana Press (Založba Univerze v Ljubljani) 2019-10-01
Series:Linguistica
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Online Access:https://journals.uni-lj.si/linguistica/article/view/8827
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description Die slowenische Partikel (und Konjunktion) pa ist eines der frequentesten Lexeme des Slowenischen. Da sie sowohl additive als auch kontrastive Relationen ausdrückt und darüber hinaus auch als Fokus- und Modalpartikel fungiert, ist sie als stark unterspezifiziert einzustufen. Innerhalb des slowenischen Satzes, dessen Zweitposition einer Klitikakette nach Wackernagel vorbehalten ist, ist sie in der Lage, eine Vielzahl an topologischen Positionen einzunehmen: Die Vorerstposition und die Erstposition, die Einschubposition zwischen Erst- und Zweitposition, die Position zwischen der Zweitposition und dem Mittelfeld und seltener auch Positionen nach der rechten Verbklammer. In manchen Fällen kann sie in die Klitikakette der Wackernagelposition integriert sein. Es wurde vermutet, dass die von pa einnehmbaren Positionen varietätenlinguistischen Beschränkungen unterliegen, und zwar je nach Mündlichkeit und Schriftlichkeit bzw. Oratheit und Literatheit des Textes. Der vorliegende Artikel zeigt anhand einer Untersuchung von einerseits transkribierten Interviews zu persönlichen und hoch emotionalen Themen und andererseits weitgehend formalen publizistischen Texten, dass tatsächlich eine unterschiedliche Verteilung vorliegt. Außer im Falle von verschriftlichten Zitaten mündlicher Sprache entfallen in den publizistischen Texten nämlich sämtliche Positionen rechts der Wackernagelposition.
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publisher University of Ljubljana Press (Založba Univerze v Ljubljani)
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spelling doaj.art-12f4ba332069480791c6d3eb4560d8892023-01-18T09:49:20ZdeuUniversity of Ljubljana Press (Založba Univerze v Ljubljani)Linguistica0024-39222350-420X2019-10-0159110.4312/linguistica.59.1.287-299Varietätenabhängige topologische Beschränkungen der slowenischen Partikel <em>pa</em>Alexander Rath0Universität Ljubljana Die slowenische Partikel (und Konjunktion) pa ist eines der frequentesten Lexeme des Slowenischen. Da sie sowohl additive als auch kontrastive Relationen ausdrückt und darüber hinaus auch als Fokus- und Modalpartikel fungiert, ist sie als stark unterspezifiziert einzustufen. Innerhalb des slowenischen Satzes, dessen Zweitposition einer Klitikakette nach Wackernagel vorbehalten ist, ist sie in der Lage, eine Vielzahl an topologischen Positionen einzunehmen: Die Vorerstposition und die Erstposition, die Einschubposition zwischen Erst- und Zweitposition, die Position zwischen der Zweitposition und dem Mittelfeld und seltener auch Positionen nach der rechten Verbklammer. In manchen Fällen kann sie in die Klitikakette der Wackernagelposition integriert sein. Es wurde vermutet, dass die von pa einnehmbaren Positionen varietätenlinguistischen Beschränkungen unterliegen, und zwar je nach Mündlichkeit und Schriftlichkeit bzw. Oratheit und Literatheit des Textes. Der vorliegende Artikel zeigt anhand einer Untersuchung von einerseits transkribierten Interviews zu persönlichen und hoch emotionalen Themen und andererseits weitgehend formalen publizistischen Texten, dass tatsächlich eine unterschiedliche Verteilung vorliegt. Außer im Falle von verschriftlichten Zitaten mündlicher Sprache entfallen in den publizistischen Texten nämlich sämtliche Positionen rechts der Wackernagelposition. https://journals.uni-lj.si/linguistica/article/view/8827PartikelKonnektorunterspezifiziertWackernagelVarietätenlinguistik
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