Die deutsche Version des Musculoskeletal Pain Intensity and Interference Questionnaire for Musicians (MPIIQM-G): Übersetzung und Validierung bei professionellen Orchestermusikern
Viele Musiker leiden an spielbedingten muskuloskelettalen Beschwerden (playing-related disorder, PRMD). Eine Vielzahl epidemiologischer Untersuchungen hinsichtlich spielbedingter Beschwerden bei Musikern setzen keine Selbstbeurteilungsinstrumente ein, insbesondere zur Beurteilung muskuloskelettaler...
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PsychOpen GOLD/ Leibniz Institute for Psychology
2019-01-01
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author | Dirk Möller Nikolaus Ballenberger Christoff Zalpour |
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description | Viele Musiker leiden an spielbedingten muskuloskelettalen Beschwerden (playing-related disorder, PRMD). Eine Vielzahl epidemiologischer Untersuchungen hinsichtlich spielbedingter Beschwerden bei Musikern setzen keine Selbstbeurteilungsinstrumente ein, insbesondere zur Beurteilung muskuloskelettaler Schmerzintensität und -beeinträchtigung im Kontext von Funktion und psychosozialen Parametern. Ziel dieser Studie war es, den englischsprachigen Fragebogen „Muskuloskeletal Pain Intensity and Interference Questionnaire for Musiciance“ (MPIIQM) in eine deutschsprachige Version (MPIIQM-G) zu übersetzen, kulturübergreifend anzupassen und an einer Population von professionellen Orchestermusikern zu validieren. Die übersetzte und kulturelle adaptierte deutsche Version des Fragebogens wurde an eine Gesamtstichprobe von 367 professionellen Orchestermusikern in Deutschland gesendet, welche die Einschlusskriterien erfüllten. Von dieser Stichprobe beantworteten 124 den Fragebogen. Die psychometrische Analyse zeigte eine klare Zweidimensionalität „Schmerzintensität“ und „Schmerzbeeinträchtigung“. Die interne Konsistenz war sowohl für die Dimensionen „Schmerzintensität“ und „Schmerzbeeinträchtigung“ als für die gesamte Skala sehr hoch. Die Werte des Intraklassen-Korrelationskoeffizienten für die Test-Retest Reliabilität wiesen eine gute bis exzellente Reliabilität auf. Die Subskalen des MPIIQM-G zeigten eine starke Korrelation mit dem „Brief Pain Inventory“ (BPI) und der Kurzversion des „Disabilities of the Arm, Shoulder and Hand“ (QuickDash) sowie eine schwache Korrelation mit der „Fatique Severity Scale“ (FSS). Diese Ergebnisse bestätigten die gute Konstruktvalidität des MPIIQM-G. Sowohl die original englische wie auch die deutsche Version des MPIIQM besitzen ähnlich hohe Gütekriterien. Somit ist der MPIIQM-G ein nützliches Selbsteinschätzungsinstrument für die Messung und Evaluation von muskuloskelettaler Schmerzintensität und -beeinträchtigung bei professionellen Orchestermusikern. |
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spelling | doaj.art-14ef211c11e642e8a808c7ddad5735ed2023-01-02T01:32:58ZdeuPsychOpen GOLD/ Leibniz Institute for PsychologyJahrbuch Musikpsychologie2569-56652019-01-012810.5964/jbdgm.2018v28.35jbdgm.2018v28.35Die deutsche Version des Musculoskeletal Pain Intensity and Interference Questionnaire for Musicians (MPIIQM-G): Übersetzung und Validierung bei professionellen OrchestermusikernDirk Möller0Nikolaus Ballenberger1Christoff Zalpour2Hochschule Osnabrück, Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Fachbereich Physiotherapie, Albrechtstraße 30, 49076 OsnabrückHochschule Osnabrück, Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Fachbereich Physiotherapie, Albrechtstraße 30, 49076 OsnabrückHochschule Osnabrück, Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Fachbereich Physiotherapie, Albrechtstraße 30, 49076 OsnabrückViele Musiker leiden an spielbedingten muskuloskelettalen Beschwerden (playing-related disorder, PRMD). Eine Vielzahl epidemiologischer Untersuchungen hinsichtlich spielbedingter Beschwerden bei Musikern setzen keine Selbstbeurteilungsinstrumente ein, insbesondere zur Beurteilung muskuloskelettaler Schmerzintensität und -beeinträchtigung im Kontext von Funktion und psychosozialen Parametern. Ziel dieser Studie war es, den englischsprachigen Fragebogen „Muskuloskeletal Pain Intensity and Interference Questionnaire for Musiciance“ (MPIIQM) in eine deutschsprachige Version (MPIIQM-G) zu übersetzen, kulturübergreifend anzupassen und an einer Population von professionellen Orchestermusikern zu validieren. Die übersetzte und kulturelle adaptierte deutsche Version des Fragebogens wurde an eine Gesamtstichprobe von 367 professionellen Orchestermusikern in Deutschland gesendet, welche die Einschlusskriterien erfüllten. Von dieser Stichprobe beantworteten 124 den Fragebogen. Die psychometrische Analyse zeigte eine klare Zweidimensionalität „Schmerzintensität“ und „Schmerzbeeinträchtigung“. Die interne Konsistenz war sowohl für die Dimensionen „Schmerzintensität“ und „Schmerzbeeinträchtigung“ als für die gesamte Skala sehr hoch. Die Werte des Intraklassen-Korrelationskoeffizienten für die Test-Retest Reliabilität wiesen eine gute bis exzellente Reliabilität auf. Die Subskalen des MPIIQM-G zeigten eine starke Korrelation mit dem „Brief Pain Inventory“ (BPI) und der Kurzversion des „Disabilities of the Arm, Shoulder and Hand“ (QuickDash) sowie eine schwache Korrelation mit der „Fatique Severity Scale“ (FSS). Diese Ergebnisse bestätigten die gute Konstruktvalidität des MPIIQM-G. Sowohl die original englische wie auch die deutsche Version des MPIIQM besitzen ähnlich hohe Gütekriterien. Somit ist der MPIIQM-G ein nützliches Selbsteinschätzungsinstrument für die Messung und Evaluation von muskuloskelettaler Schmerzintensität und -beeinträchtigung bei professionellen Orchestermusikern.https://jbdgm.psychopen.eu/index.php/jbdgm/article/view/35muskuloskelettalorchestermusikerpsychometriefragebogendeutsch |
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