Schüler*innenvorstellungen als Differenzlinie im Diskurs um Heterogenität

Schüler*innen erschließen und erklären sich beobachtete naturwissenschaftliche und technische Phänomene mithilfe individueller Vorerfahrungen, die in der jeweiligen Situation sinnvoll erscheinen. Aus fachdidaktischer Sicht laufen die Schüler*innen dadurch allerdings Gefahr, Schlüsse zu ziehen, die...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Johannes Paehr, Stefanie Lenzer, Thomas N. Jambor, Melanie Monke, Andreas Nehring, Birga Stender
Format: Article
Language:deu
Published: BiSEd 2023-08-01
Series:Herausforderung Lehrer*innenbildung
Subjects:
Online Access:https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/5168
_version_ 1797737758433738752
author Johannes Paehr
Stefanie Lenzer
Thomas N. Jambor
Melanie Monke
Andreas Nehring
Birga Stender
author_facet Johannes Paehr
Stefanie Lenzer
Thomas N. Jambor
Melanie Monke
Andreas Nehring
Birga Stender
author_sort Johannes Paehr
collection DOAJ
description Schüler*innen erschließen und erklären sich beobachtete naturwissenschaftliche und technische Phänomene mithilfe individueller Vorerfahrungen, die in der jeweiligen Situation sinnvoll erscheinen. Aus fachdidaktischer Sicht laufen die Schüler*innen dadurch allerdings Gefahr, Schlüsse zu ziehen, die für alltägliche Situationen geeignet, für erfolgreiches fachbezogenes Lernen jedoch hinderlich sein können. Vielfältige Schüler*innenvorstellungen, die in den Unterricht eingebracht werden, können die individuellen Lernprozesse im Fach fördern, sie jedoch ebenfalls erschweren, wodurch einzelne Schüler*innen u.U. benachteiligt werden können. Daher sollte aus fachdidaktischer Perspektive ein zentrales Ziel einer heterogenitätssensiblen reflexiven Lehrkräftebildung in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern darin bestehen, dass angehende Lehrkräfte sich der Vorstellungen individueller Schüler*innen bewusst sind, sie in ihrer Vielfalt identifizieren und lernförderlich für alle Lernenden in ihre Unterrichtsplanungen einbeziehen können. Ein Ziel dieses Beitrags ist es, diese Vielfalt der Schüler*innenvorstellungen aus einer fachdidaktischen Perspektive als eine Differenzlinie im Diskurs um Heterogenität zu diskutieren. Es wird dargestellt, welchen Einfluss Vorstellungen auf fachliche Lernprozesse haben können und welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu anderen Differenzlinien bestehen. Basierend darauf und in Anlehnung an das Leitbild der Reflexiven Handlungsfähigkeit werden aus einer fachdidaktischen Perspektive exemplarisch Ziele, Haltungen und Anwendungsbeispiele für eine heterogenitätssensible reflexive Lehrkräftebildung abgeleitet. Die Ausbildung der vorgeschlagenen Ziele soll angehende Lehrkräfte für das Vorhandensein vielfältiger Vorstellungen beim Erschließen naturwissenschaftlicher und technischer Phänomene sensibilisieren und sie auf einen reflektierten Umgang damit im Schulalltag vorbereiten.
first_indexed 2024-03-12T13:33:02Z
format Article
id doaj.art-19313a2336a8457f8dac126e86d812d6
institution Directory Open Access Journal
issn 2625-0675
language deu
last_indexed 2024-03-12T13:33:02Z
publishDate 2023-08-01
publisher BiSEd
record_format Article
series Herausforderung Lehrer*innenbildung
spelling doaj.art-19313a2336a8457f8dac126e86d812d62023-08-24T06:26:59ZdeuBiSEdHerausforderung Lehrer*innenbildung2625-06752023-08-016110.11576/hlz-5168Schüler*innenvorstellungen als Differenzlinie im Diskurs um HeterogenitätJohannes Paehr0Stefanie Lenzer1Thomas N. Jambor2Melanie Monke3Andreas Nehring4Birga Stender5Leibniz Universität Hannover, Fachgruppe Didaktik der Elektrotechnik und InformatikLeibniz Universität Hannover, Institut für Didaktik der NaturwissenschaftenLeibniz Universität Hannover, Fachgruppe Didaktik der Elektrotechnik und InformatikLeibniz Universität Hannover, Institut für Didaktik der NaturwissenschaftenLeibniz Universität Hannover, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften von Stefanie Lenzer an alle: 5:53 PM Melanie Monke, monke@idn.uni-hannover.de, Leibniz Universität Hannover, Institut für Didaktik der NaturwissenschaftenLeibniz Universität Hannover, Fachgruppe Didaktik der Elektrotechnik und Informatik Schüler*innen erschließen und erklären sich beobachtete naturwissenschaftliche und technische Phänomene mithilfe individueller Vorerfahrungen, die in der jeweiligen Situation sinnvoll erscheinen. Aus fachdidaktischer Sicht laufen die Schüler*innen dadurch allerdings Gefahr, Schlüsse zu ziehen, die für alltägliche Situationen geeignet, für erfolgreiches fachbezogenes Lernen jedoch hinderlich sein können. Vielfältige Schüler*innenvorstellungen, die in den Unterricht eingebracht werden, können die individuellen Lernprozesse im Fach fördern, sie jedoch ebenfalls erschweren, wodurch einzelne Schüler*innen u.U. benachteiligt werden können. Daher sollte aus fachdidaktischer Perspektive ein zentrales Ziel einer heterogenitätssensiblen reflexiven Lehrkräftebildung in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern darin bestehen, dass angehende Lehrkräfte sich der Vorstellungen individueller Schüler*innen bewusst sind, sie in ihrer Vielfalt identifizieren und lernförderlich für alle Lernenden in ihre Unterrichtsplanungen einbeziehen können. Ein Ziel dieses Beitrags ist es, diese Vielfalt der Schüler*innenvorstellungen aus einer fachdidaktischen Perspektive als eine Differenzlinie im Diskurs um Heterogenität zu diskutieren. Es wird dargestellt, welchen Einfluss Vorstellungen auf fachliche Lernprozesse haben können und welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu anderen Differenzlinien bestehen. Basierend darauf und in Anlehnung an das Leitbild der Reflexiven Handlungsfähigkeit werden aus einer fachdidaktischen Perspektive exemplarisch Ziele, Haltungen und Anwendungsbeispiele für eine heterogenitätssensible reflexive Lehrkräftebildung abgeleitet. Die Ausbildung der vorgeschlagenen Ziele soll angehende Lehrkräfte für das Vorhandensein vielfältiger Vorstellungen beim Erschließen naturwissenschaftlicher und technischer Phänomene sensibilisieren und sie auf einen reflektierten Umgang damit im Schulalltag vorbereiten. https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/5168SchülerVorstellungPräkonzeptLehrkräftebildungInklusionHeterogenität
spellingShingle Johannes Paehr
Stefanie Lenzer
Thomas N. Jambor
Melanie Monke
Andreas Nehring
Birga Stender
Schüler*innenvorstellungen als Differenzlinie im Diskurs um Heterogenität
Herausforderung Lehrer*innenbildung
Schüler
Vorstellung
Präkonzept
Lehrkräftebildung
Inklusion
Heterogenität
title Schüler*innenvorstellungen als Differenzlinie im Diskurs um Heterogenität
title_full Schüler*innenvorstellungen als Differenzlinie im Diskurs um Heterogenität
title_fullStr Schüler*innenvorstellungen als Differenzlinie im Diskurs um Heterogenität
title_full_unstemmed Schüler*innenvorstellungen als Differenzlinie im Diskurs um Heterogenität
title_short Schüler*innenvorstellungen als Differenzlinie im Diskurs um Heterogenität
title_sort schuler innenvorstellungen als differenzlinie im diskurs um heterogenitat
topic Schüler
Vorstellung
Präkonzept
Lehrkräftebildung
Inklusion
Heterogenität
url https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/5168
work_keys_str_mv AT johannespaehr schulerinnenvorstellungenalsdifferenzlinieimdiskursumheterogenitat
AT stefanielenzer schulerinnenvorstellungenalsdifferenzlinieimdiskursumheterogenitat
AT thomasnjambor schulerinnenvorstellungenalsdifferenzlinieimdiskursumheterogenitat
AT melaniemonke schulerinnenvorstellungenalsdifferenzlinieimdiskursumheterogenitat
AT andreasnehring schulerinnenvorstellungenalsdifferenzlinieimdiskursumheterogenitat
AT birgastender schulerinnenvorstellungenalsdifferenzlinieimdiskursumheterogenitat