Summary: | Regeln leisten einen wichtigen Beitrag zu einem erfolgreichen Unterricht, in dem wenig gestört und gut mitgearbeitet wird. Allerdings beachtete die Forschung bisher kaum, welche Inhalte in den Regeln thematisiert werden und wie die inhaltliche Gestaltung von Regeln mit dem Klassenmanagement zusammenhängt. Hier liegt der Fokus dieses Artikels. Anhand von Lehrpersonen-Daten (N=605) und Schüler-Daten (N=923) wird gezeigt, dass sich mit «Sozialer Interaktion» sowie «Ruhe, Ordnung» zwei Bereiche abzeichnen, bei denen ein Regelungsbedarf vorliegt. Eine einseitige Fokussierung auf Ordnungsregeln geht hingegen häufig mit einem höheren Ausmass an Unterrichtsstörungen einher. Abschliessend wird in einem Modell die indirekte Natur dieser Relation veranschaulicht und die Rolle der intermittierenden Variablen – insbesondere der Lehrperson-Schüler-Beziehung – diskutiert.
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