Summary: | Der Beitrag reflektiert am Beispiel wirtschaftskategorialer Systeme den Status quo bezogen auf die Implementierung des normativen Nachhaltigkeitsgedankens in curriculare Strukturen und fachdidaktische Konzepte ökonomischer Bildung. Dazu wird die These entwickelt, dass eine einseitig auf neoklassische Kategorien ausgerichtete Wirtschaftsdidaktik eine nur unzureichend fundierte Plattform darstellt, um wirtschafts- und nachhaltigkeitsbezogene Probleme angemessen diskutieren, bearbeiteten und lösen zu können. Es wird gezeigt, dass die im Modus von wirtschaftkategorialen Struktureinsichten angebotene Objektseite ökonomischer Bildung zu eng angelehnt ist an die Modelle der neoklassisch geprägten Wissenschaftssystematik. Es bedarf hier nachdrücklich einer Erweiterung der an den Logiken neoklassischer Modellierungen orientierten stoffkategorialen Systeme um soziale und ökologische Faktoren bzw. um Kategorien aus dem Nachhaltigkeitsdiskurs, wie z.B. Vernetzung, Gerechtigkeit, Globalität, Zukunft, Kommunikation und Partizipation. Als Grundlage für die Entwicklung wirtschaftskategorialer Systeme und zur fachwissenschaftlichen Fundierung curricularer Konstruktionen ökonomischer Bildung im Sinne der Nachhaltigkeitsidee wird ein interdisziplinärer Zugang sowie ein Rekurs auf alternative ökonomische Referenztheorien bzw. -modelle empfohlen
The article reflects on the status quo with regard to the implementation of the normative sustainability-idea in curricular structures and didactical concepts of economic education using the example of economic-categorical systems. Accordingly, it is not appropriate to discuss and treat economical and sustainable problems through an economic didactic which is based upon neoclassical categories in biased way but to demonstrate that the economical categories intensively refer upon the models of neoclassical economy. Therefore an extension of neoclassical models towards social and ecological factors and categories of the sustainability-discourse respectively is required, e.g. integration, justice, globality, future, communication and participation. As a basis of the development of economic-categorical systems and the science-based foundation of curricular constructions of economic education in a sustainable sense an interdisciplinary access and a regress of alternative economic theories are recommended.
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