Summary: | <p >Es wird über ein Forschungsprojekt berichtet, in dem eine strukturierende qualitative Inhaltsanalyse in Anlehnung an STEIGLEDER (2008) zur Überarbeitung theoretisch entwickelter Kategorien von Anforderungssituationen didaktischen Handelns eingesetzt wurde. Mit dem Ziel der induktiven Überarbeitung und Ergänzung des Kategoriensystems wurde ein heterogener Datenkorpus aus Interviewtranskripten sowie handlungsnäheren Dokumenten (Moodle-Kursarchive mit Besprechungsprotokollen, Forendiskussionen u.a. aus dem didaktischen Handlungsprozess selbst) analysiert. Zentrale Herausforderungen waren dabei 1. der Umgang mit den verschiedenen Daten- und Dokumenttypen sowie 2. die Interpretation von Mehrfachkodierungen mit der Zielsetzung der Unterscheidung zwischen problematischen Überschneidungen von Situationskategorien einerseits und andererseits Überschneidungen, die spezifische Charakteristika der jeweiligen Handlungssituationen dokumentieren. In Bezug auf die verschiedenen Daten- und Dokumenttypen wird dabei vor allem die Frage der Identifikation von inhaltlichen bzw. formalen Kodiereinheiten in den handlungsnäheren Dokumenttypen behandelt. Im Hinblick auf die Frage des Umgangs mit Mehrfachkodierungen wird die Möglichkeit der Unterscheidung verschiedener Formen von Mehrfachkodierungen erörtert, die unterschiedliche Folgen für die Überarbeitung des Kategoriensystems haben können. Damit wird für die regelgeleitete und nachvollziehbare empirische Überarbeitung von theoretisch entwickelten Kategoriensystemen eine methodische Spezifizierung der strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse dargestellt.
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