Schadstoffemissionen des Straßenverkehrs in den alten und neuen Ländern der Bundesrepublik Deutschland
Auf Schätzmodellen basierende Kataster der Schadstoffemissionen des Straßenverkehrs, die jeweils für die alten und neuen Länder der Bundesrepublik Deutschland erarbeitet wurden, lassen sich zusammenführen. Die Kfz-Emissionen wiesen vor der deutschen Einigung in den ehemaligen Teilstaaten beträchtl...
Main Authors: | , |
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Format: | Article |
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Published: |
oekom verlag GmbH
1991-01-01
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Series: | Raumforschung und Raumordnung |
Online Access: | https://rur.oekom.de/index.php/rur/article/view/1825 |
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author | Marion Krause Stefan Schmitz |
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Auf Schätzmodellen basierende Kataster der Schadstoffemissionen des Straßenverkehrs, die jeweils für die alten und neuen Länder der Bundesrepublik Deutschland erarbeitet wurden, lassen sich zusammenführen.
Die Kfz-Emissionen wiesen vor der deutschen Einigung in den ehemaligen Teilstaaten beträchtliche Unterschiede auf. Diese erklären sich zum einen aus den sehr unterschiedlichen Verkehrsmengen auf den Straßen und zum anderen aus den völlig verschiedenen Zusammensetzungen des Fahrzeugbestands. Da die DDR-typischen Pkw mit Zweitakt-Motoren erheblich größere Mengen an unverbrannten Kohlenwasserstoffen freisetzen als Viertakt-Pkw, lagen die flächenbezogenen HC-Emissionen in der ehemaligen DDR trotz bedeutend geringerer Verkehrsmengen etwa auf gleichem Niveau wie in den alten Ländern. Andererseits weisen die Zweitakt-Pkw bezüglich Stickoxiden ein günstigeres Emissionsverhalten auf als Viertakt-Pkw.
Wie die augenblickliche Entwicklung erkennen läßt, muß in den nächsten Jahren in den neuen Ländern mit einer raschen Annäherung des Verkehrsverhaltens an das der alten Länder gerechnet werden. Wesentlicher Motor hierfür wird die steigende Verfügbarkeit von Individualverkehrsmitteln sein. Daneben muß auch in Westdeutschland mit einer zusätzlichen Steigerung der Verkehrsleistung durch neue West-Ost-Verkehrsströme gerechnet werden. Zwar werden technische Maßnahmen zur Emissionsminderung bis zur Jahrtausendwende trotz Verkehrswachstum eine Verringerung der HC- und der NOX-Emissionen bewirken, aber es ist eine deutliche Zunahme der klimarelevanten CO2-Emissionen zu befürchten.
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spelling | doaj.art-2eff98981c8b41d6b11f6eb495e802192023-06-13T10:50:37Zdeuoekom verlag GmbHRaumforschung und Raumordnung0034-01111869-41791991-01-0149510.14512/rur.1825Schadstoffemissionen des Straßenverkehrs in den alten und neuen Ländern der Bundesrepublik DeutschlandMarion KrauseStefan Schmitz0Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung Auf Schätzmodellen basierende Kataster der Schadstoffemissionen des Straßenverkehrs, die jeweils für die alten und neuen Länder der Bundesrepublik Deutschland erarbeitet wurden, lassen sich zusammenführen. Die Kfz-Emissionen wiesen vor der deutschen Einigung in den ehemaligen Teilstaaten beträchtliche Unterschiede auf. Diese erklären sich zum einen aus den sehr unterschiedlichen Verkehrsmengen auf den Straßen und zum anderen aus den völlig verschiedenen Zusammensetzungen des Fahrzeugbestands. Da die DDR-typischen Pkw mit Zweitakt-Motoren erheblich größere Mengen an unverbrannten Kohlenwasserstoffen freisetzen als Viertakt-Pkw, lagen die flächenbezogenen HC-Emissionen in der ehemaligen DDR trotz bedeutend geringerer Verkehrsmengen etwa auf gleichem Niveau wie in den alten Ländern. Andererseits weisen die Zweitakt-Pkw bezüglich Stickoxiden ein günstigeres Emissionsverhalten auf als Viertakt-Pkw. Wie die augenblickliche Entwicklung erkennen läßt, muß in den nächsten Jahren in den neuen Ländern mit einer raschen Annäherung des Verkehrsverhaltens an das der alten Länder gerechnet werden. Wesentlicher Motor hierfür wird die steigende Verfügbarkeit von Individualverkehrsmitteln sein. Daneben muß auch in Westdeutschland mit einer zusätzlichen Steigerung der Verkehrsleistung durch neue West-Ost-Verkehrsströme gerechnet werden. Zwar werden technische Maßnahmen zur Emissionsminderung bis zur Jahrtausendwende trotz Verkehrswachstum eine Verringerung der HC- und der NOX-Emissionen bewirken, aber es ist eine deutliche Zunahme der klimarelevanten CO2-Emissionen zu befürchten. https://rur.oekom.de/index.php/rur/article/view/1825 |
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