Zum Verhältnis von Religionswissenschaft und Kritik

Im Zentrum des folgenden Aufsatzes steht die Frage nach dem Verhältnis von Religionswissenschaft und Kritik. Anhand der Auseinandersetzung mit den Positionen Kurt Rudolphs und Russell T. McCutcheons soll herausgearbeitet werden, wie Religionswissenschaftler/innen mit dem Spannungsverhältnis der Ford...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Verena Schmidt
Format: Article
Language:deu
Published: Zeitschrift für junge Religionswissenschaft
Series:Zeitschrift für Junge Religionswissenschaft
Online Access:https://journals.openedition.org/zjr/887
Description
Summary:Im Zentrum des folgenden Aufsatzes steht die Frage nach dem Verhältnis von Religionswissenschaft und Kritik. Anhand der Auseinandersetzung mit den Positionen Kurt Rudolphs und Russell T. McCutcheons soll herausgearbeitet werden, wie Religionswissenschaftler/innen mit dem Spannungsverhältnis der Forderung nach Wertneutralität auf der einen und der Erwartung der Gesellschaft nach einer konkreten Einschätzung der jeweiligen religiösen Gemeinschaften auf der anderen Seite umgehen können. Was ist die Aufgabe von Religionswissenschaftlerinnen und Religionswissenschaftlern? Steht eine Kritik an Religionen im Widerspruch zum Postulat der Wertneutralität? Oder sind Religionswissenschaftler, die keine Kritik an den jeweils untersuchten religiösen Gemeinschaften üben, lediglich Bewahrer religiöser Gemeinschaften, die ihrer Aufgabe als öffentliche Intellektuelle nicht gerecht werden? Welchen Stellenwert haben die Reflexion des Verwertungsinteresses und die kritische Selbstreflexion des Forschers während des Forschungsprozesses? Kurz: Wie können sich Religionswissenschaftler im Spannungsfeld zwischen religionswissenschaftlichem Gegenstand, (Religions-)Wissenschaft und Gesellschaft verorten? Diesen Fragen soll im Beitrag genauer nachgegangen werden.
ISSN:1862-5886