Validierung der deutschsprachigen Versionen der Generic Scale of Phubbing (GSP) und der Generic Scale of Being Phubbed (GSBP)

Beim Phubbing richten Personen ihre Aufmerksamkeit während sozialer Kommunikation auf ihr Mobiltelefon anstatt auf ihr Gegenüber. Diese Zweittätigkeit, die das Gegenüber als störend wahrnimmt, kann Ausdruck mangelnder Medienkompetenz sein. Mithilfe zweier Studien (N1 = 245, N2 = 270) validierten wi...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sarah Bebermeier, Valeska Haaß
Format: Article
Language:deu
Published: MedienPädagogik 2023-06-01
Series:MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung
Subjects:
Online Access:https://www.medienpaed.com/article/view/1474
Description
Summary:Beim Phubbing richten Personen ihre Aufmerksamkeit während sozialer Kommunikation auf ihr Mobiltelefon anstatt auf ihr Gegenüber. Diese Zweittätigkeit, die das Gegenüber als störend wahrnimmt, kann Ausdruck mangelnder Medienkompetenz sein. Mithilfe zweier Studien (N1 = 245, N2 = 270) validierten wir die deutschsprachigen Versionen der Generic Scale of Phubbing (GSP) zur Erfassung von Phubbing und die Generic Scale of Being Phubbed (GSBP) zur Erfassung von Phubbing-Erfahrungen von Chotpitayasunondh und Douglas (2018a, 8–9). Wir replizierten mithilfe konfirmatorischer Faktorenanalysen vier Faktoren für die GSP (Nomophobie, Interpersonelle Konflikte, Selbstisolation, Problembekenntnis) und drei Faktoren für die GSBP (Wahrgenommene Normen, Gefühl ignoriert zu werden, Interpersonelle Konflikte). Konvergente Validität und Kriteriumsvalidität zeigten sich in positiven Korrelationen mit einem anderen Phubbing-Fragebogen, der Sorge etwas zu verpassen und exzessiver Internet- und Mobiltelefonnutzung (GSP) sowie in positiven Korrelationen mit einem anderen Phubbing-Erfahrungs-Fragebogen und Einsamkeit sowie einer negativen Korrelation mit sozialer Unterstützung (GSBP). Diskriminante Validität zeigte sich in geringen Korrelationen mit Introversion (GSP) sowie Neurotizismus (GSBP). Abschliessend diskutieren wir Implikationen der Messinstrumente für die medienpädagogische Praxis.
ISSN:1424-3636