Vorfrucht- und Fruchtfolgeeffekte auf die Verunkrautung in Zuckerrüben und Winterweizen im Systemversuch Fruchtfolge Harste

Im integrierten Pflanzenschutz kommt der Fruchtfolge als vorbeugende Maßnahme zur Kontrolle von Krankheiten und Unkräutern eine hohe Bedeutung zu. Der Wechsel von Halm- und Blattfrüchten bzw. Sommerungen und Winterrungen soll dem Aufbau einseitiger Unkrautpopulationen entgegenwirken. Im Systemversuc...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Götze, Philipp, Koch, Heinz-Josef
Format: Article
Language:deu
Published: Julius Kühn-Institut 2020-03-01
Series:Julius-Kühn-Archiv
Subjects:
Online Access:https://www.openagrar.de/receive/openagrar_mods_00056609
Description
Summary:Im integrierten Pflanzenschutz kommt der Fruchtfolge als vorbeugende Maßnahme zur Kontrolle von Krankheiten und Unkräutern eine hohe Bedeutung zu. Der Wechsel von Halm- und Blattfrüchten bzw. Sommerungen und Winterrungen soll dem Aufbau einseitiger Unkrautpopulationen entgegenwirken. Im Systemversuch Fruchtfolge in Harste sollte daher der Einfluss unterschiedlicher Fruchtfolgen auf die Verunkrautung in Zuckerrüben (ZR) und Winterweizen (WW) in nachfolgenden Fruchtfolgen geprüft werden (untersuchte Fruchtfolgefelder sind mit* gekennzeichnet): 1.) ZR*-WW*-WW, 2.) WW*-Monokultur, 3.) Silomais (SM)-WW*-WW, 4.) Winterraps (WRa)-WW*-WW, 5.) ZR*-WW*-SM und 6.) ZR*-WW*-WRa-WW-WW-Körnererbse (KE). Hierzu wurden im Frühjahr 2018 unbehandelte Boniturparzellen angelegt und nach Abschluss der Herbizid-Maßnahmen die artspezifische Abundanz und die oberirdische Trockenmasse bestimmt. In ZR wurde eine signifikant höhere Gesamtunkrautabundanz und -trockenmasse in der Fruchtfolge ZR-WW-WRa-WW-WWKE gegenüber der Fruchtfolge ZR-WW-WW vorgefunden. In der Fruchtfolge ZR-WW-WRa-WW-WW-KE wurde zudem eine signifikant höhere Abundanz an MATCH und eine signifikant höhere Trockenmasse an STEME nachgewiesen als in der Fruchtfolge ZR-WW-SM. Die Fruchtfolge ZR-WW-SM wies tendenziell den geringsten Shannon-Index der Unkrautabundanz auf, was auf eine Dominanz von ECHCG zurückzuführen ist. Die Fruchtfolge ZR-WW-WRa-WW-WW-KE wies tendenziell das diverseste Unkrautspektrum auf. In WW war die Gesamtunkrautabundanz nach der Vorfrucht WRa signifikant am höchsten. Unterschiede in der Unkrauttrockenmasse und im Shannon-Index waren geringer und nicht signifikant.
ISSN:1868-9892
2199-921X