Was leistet die Kälte des Schauspielers bei LESSING und DIDEROT?

In diesem Beitrag geht es um eine schauspieltheoretische Debatte, die im 18. Jahrhundert aufgekommen ist und an der sich auch DIDEROT und LESSING beteiligt haben. Soll ein Schauspieler seine ganze Leidenschaft in eine Rolle legen und sein, was er darstellt, oder soll er distanziert und beherrscht di...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Susanne Kaul
Format: Article
Language:deu
Published: Lodz University Press 2019-12-01
Series:Convivium
Subjects:
Online Access:https://czasopisma.uni.lodz.pl/conv/article/view/6244
_version_ 1818447018018734080
author Susanne Kaul
author_facet Susanne Kaul
author_sort Susanne Kaul
collection DOAJ
description In diesem Beitrag geht es um eine schauspieltheoretische Debatte, die im 18. Jahrhundert aufgekommen ist und an der sich auch DIDEROT und LESSING beteiligt haben. Soll ein Schauspieler seine ganze Leidenschaft in eine Rolle legen und sein, was er darstellt, oder soll er distanziert und beherrscht die Rolle spielen, ohne darin aufzugehen? Während DIDEROT viele Gründe für den kalten Schauspieler ins Feld führt, plädiert LESSING für eine Mischung aus Feuer und Kälte. Die These dieses Beitrags ist, dass die Kälte bei LESSING im Dienste einer aufklärerischen Common Sense Moral steht, die in der Nähe zu Adam Smith gesehen werden kann, während DIDEROTS Verteidigung der Kälte ästhetisch begründet ist und allein der Kunstfertigkeit der Darstellung dienen soll. In einem Ausblick werden einige Implikationen dieser Statements über kalte und heiße Gefühle kritisch mit der Emotionstheorie der Gegenwart in Beziehung gesetzt.
first_indexed 2024-12-14T19:56:56Z
format Article
id doaj.art-4c15305bf83b4d3b9b1cb6fe0eb28fe7
institution Directory Open Access Journal
issn 2196-8403
language deu
last_indexed 2024-12-14T19:56:56Z
publishDate 2019-12-01
publisher Lodz University Press
record_format Article
series Convivium
spelling doaj.art-4c15305bf83b4d3b9b1cb6fe0eb28fe72022-12-21T22:49:17ZdeuLodz University PressConvivium2196-84032019-12-01314610.18778/2196-8403.2019.025358Was leistet die Kälte des Schauspielers bei LESSING und DIDEROT?Susanne KaulIn diesem Beitrag geht es um eine schauspieltheoretische Debatte, die im 18. Jahrhundert aufgekommen ist und an der sich auch DIDEROT und LESSING beteiligt haben. Soll ein Schauspieler seine ganze Leidenschaft in eine Rolle legen und sein, was er darstellt, oder soll er distanziert und beherrscht die Rolle spielen, ohne darin aufzugehen? Während DIDEROT viele Gründe für den kalten Schauspieler ins Feld führt, plädiert LESSING für eine Mischung aus Feuer und Kälte. Die These dieses Beitrags ist, dass die Kälte bei LESSING im Dienste einer aufklärerischen Common Sense Moral steht, die in der Nähe zu Adam Smith gesehen werden kann, während DIDEROTS Verteidigung der Kälte ästhetisch begründet ist und allein der Kunstfertigkeit der Darstellung dienen soll. In einem Ausblick werden einige Implikationen dieser Statements über kalte und heiße Gefühle kritisch mit der Emotionstheorie der Gegenwart in Beziehung gesetzt.https://czasopisma.uni.lodz.pl/conv/article/view/6244theaterlessingdiderotschauspielemotionstheorie
spellingShingle Susanne Kaul
Was leistet die Kälte des Schauspielers bei LESSING und DIDEROT?
Convivium
theater
lessing
diderot
schauspiel
emotionstheorie
title Was leistet die Kälte des Schauspielers bei LESSING und DIDEROT?
title_full Was leistet die Kälte des Schauspielers bei LESSING und DIDEROT?
title_fullStr Was leistet die Kälte des Schauspielers bei LESSING und DIDEROT?
title_full_unstemmed Was leistet die Kälte des Schauspielers bei LESSING und DIDEROT?
title_short Was leistet die Kälte des Schauspielers bei LESSING und DIDEROT?
title_sort was leistet die kalte des schauspielers bei lessing und diderot
topic theater
lessing
diderot
schauspiel
emotionstheorie
url https://czasopisma.uni.lodz.pl/conv/article/view/6244
work_keys_str_mv AT susannekaul wasleistetdiekaltedesschauspielersbeilessingunddiderot