CARE Principles for Indigenous Data Governance

Die CARE-Prinzipien fordern dazu auf, im Umgang mit Forschungsdaten ethische Fragestellungen, Machtdynamiken und historische Kontexte zu reflektieren und systematisch zu berücksichtigen. Sie lassen sich damit als komplementär zu den Grundsätzen der FAIR-Prinzipien verstehen, die den Fokus vor allem...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sabine Imeri, Michaela Rizzolli
Format: Article
Language:deu
Published: Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VDB) 2022-06-01
Series:o-bib. Das offene Bibliotheksjournal
Subjects:
Online Access:https://www.o-bib.de/bib/article/view/5815
Description
Summary:Die CARE-Prinzipien fordern dazu auf, im Umgang mit Forschungsdaten ethische Fragestellungen, Machtdynamiken und historische Kontexte zu reflektieren und systematisch zu berücksichtigen. Sie lassen sich damit als komplementär zu den Grundsätzen der FAIR-Prinzipien verstehen, die den Fokus vor allem auf Eigenschaften von Daten und den Datenaustausch legen. In der Diskussion über CARE im deutschsprachigen Raum bleibt bisher jedoch weitgehend außen vor, dass die CARE-Prinzipien von der Global Indigeneous Data Alliance dezidiert für die Handhabung indigener Daten entwickelt wurden. Eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Entstehungskontext der Prinzipien fehlt bis - her ebenso wie ein spezifisches Verständnis für Möglichkeiten der Übertragung von CARE auf die allgemeine Thematisierung von Verantwortung oder die Lösung ethischer Fragen im Kontext von Infrastrukturentwicklung und Datenmanagement. Der Aufsatz versteht sich als Beitrag zur Debatte. Er skizziert die Entstehungsbedingungen sowie die spezifischen Anliegen der CARE-Prinzipien und diskutiert Potenziale und Grenzen von CARE als allgemeinen Rahmen und ethische Leitlinie für die Arbeit mit Forschungsdaten.
ISSN:2363-9814