Formen und Möglichkeiten der Kleinkindbetreuung zwischen Erziehungsurlaub und Kindergarten

Zwischen dem Ende des Erziehungsurlaubs und dem Eintritt des Kindes in einen Kindergarten/ eine vergleichbare Einrichtung tritt in der Regel eine zeitliche Diskrepanz auf, die Eltern in irgendeiner Form zu überbrücken haben. Diese Kluft kann entweder dadurch bedingt sein, daß der Erziehungsurlaub ni...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Andrea Schröther
Format: Article
Language:English
Published: University of Bamberg Press 1998-09-01
Series:Journal of Family Research
Subjects:
Online Access:https://ubp.uni-bamberg.de/jfr/index.php/jfr/article/view/538
Description
Summary:Zwischen dem Ende des Erziehungsurlaubs und dem Eintritt des Kindes in einen Kindergarten/ eine vergleichbare Einrichtung tritt in der Regel eine zeitliche Diskrepanz auf, die Eltern in irgendeiner Form zu überbrücken haben. Diese Kluft kann entweder dadurch bedingt sein, daß der Erziehungsurlaub nicht oder nicht in voller Länge beansprucht wird oder bei vollständiger Inanspruchnahme des Erziehungsurlaubs der Kindergarteneintritt erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist. Wie die Ergebnisse einer 1995 in Bamberg durchgeführten Studie belegen, favorisieren die befragten Eltern bei der Überbrückung der durchschnittlich ein Jahr dauernden Kluft in erster Linie die betreuerische Eigenleistung; d.h. sie kümmern sich entweder selbst um die Betreuung ihrer Kleinkinder oder greifen auf die Hilfe ihrer Eltern und Schwiegereltern zurück. Die Akzeptanz außerfamilialer Formen der Kleinkindbetreuung ist v.a. in denjenigen Familien, die nicht auf diese Form der Unterstützung angewiesen sind, als gering zu betrachten. Entsprechend dem geringen Bedarf an familienergänzender Betreuungsleistung ist auch die Auseinandersetzung mit den prinzipiellen Betreuungsmöglichkeiten eher oberflächlich, was sich darin manifestiert, daß viele Formen den Befragten nicht bekannt sind, sie nur sehr vage Vorstellungen von den unterschiedlichen Konzepten haben und die Bewertung z.T. sehr vorurteilsbehaftet erfolgt. Die Ergebnisse können als verallgemeinerbar für Bayern angesehen werden, für andere westdeutsche Bundesländer gelten bestimmte Vorbehalte.
ISSN:2699-2337