Die Klugheit des Verfahrens
Der vorliegende Beitrag widmet sich der Frage, inwieweit Wahlverfahren die Stabilität demokratischer Verhältnisse fördern können. Ausgehend von der Einsicht in die Unzulänglichkeiten etablierter Verfahren werden präferentielle Methoden dahingehend betrachtet, ob sie tendenziell zu Ergebnissen führe...
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Published: |
Universität Salzburg
2019-12-01
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Der vorliegende Beitrag widmet sich der Frage, inwieweit Wahlverfahren die Stabilität demokratischer Verhältnisse fördern können. Ausgehend von der Einsicht in die Unzulänglichkeiten etablierter Verfahren werden präferentielle Methoden dahingehend betrachtet, ob sie tendenziell zu Ergebnissen führen, die als Ausdruck des für Demokratien kennzeichnenden Strebens nach Kompromiss gelten können. Dabei zeigt sich allerdings, dass ein demokratisches Verlangen nach Interessensausgleich neben der Orientierung auf Konsens auch dem Ziel der fairen Repräsentation unterschiedlicher Positionen verpflichtet ist, dadurch aber in eine Spannung zwischen potenziell gegenläufigen Zielsetzungen gerät. Auch präferentielle Wahlverfahren können diese Spannung nicht auflösen. Genau darin sollte eine Chance für die Weiterentwicklung demokratischer Verfahren gesehen werden.
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spelling | doaj.art-5677737d76684a17bf7f711a6d5649ff2023-06-07T16:10:15ZdeuUniversität SalzburgZeitschrift für Praktische Philosophie2409-99612019-12-016210.22613/zfpp/6.2.8Die Klugheit des VerfahrensUlrich Metschl0Innsbruck Der vorliegende Beitrag widmet sich der Frage, inwieweit Wahlverfahren die Stabilität demokratischer Verhältnisse fördern können. Ausgehend von der Einsicht in die Unzulänglichkeiten etablierter Verfahren werden präferentielle Methoden dahingehend betrachtet, ob sie tendenziell zu Ergebnissen führen, die als Ausdruck des für Demokratien kennzeichnenden Strebens nach Kompromiss gelten können. Dabei zeigt sich allerdings, dass ein demokratisches Verlangen nach Interessensausgleich neben der Orientierung auf Konsens auch dem Ziel der fairen Repräsentation unterschiedlicher Positionen verpflichtet ist, dadurch aber in eine Spannung zwischen potenziell gegenläufigen Zielsetzungen gerät. Auch präferentielle Wahlverfahren können diese Spannung nicht auflösen. Genau darin sollte eine Chance für die Weiterentwicklung demokratischer Verfahren gesehen werden. https://www.praktische-philosophie.org/zfpp/article/view/190Wahlverfahrenfaire RepräsentationHare-VerfahrenBorda-Verfahren |
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