Modelle der Akkordgrundtonbestimmung

Die Bestimmung des Akkordgrundtons ist für die meisten neuzeitlichen Harmonielehren von entscheidender Bedeutung. Die erweiterte Tonalität des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts ließ die Grundtonbestimmung jedoch zum Problem werden. Um entsprechende Musik unter Einschluss traditioneller Verfahre...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Karl Traugott Goldbach
Format: Article
Language:deu
Published: Olms (only printed volumes 2003-2017) 2009-08-01
Series:Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie
Subjects:
Online Access:https://storage.gmth.de/zgmth/pdf/446
Description
Summary:Die Bestimmung des Akkordgrundtons ist für die meisten neuzeitlichen Harmonielehren von entscheidender Bedeutung. Die erweiterte Tonalität des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts ließ die Grundtonbestimmung jedoch zum Problem werden. Um entsprechende Musik unter Einschluss traditioneller Verfahren erklären zu können, entwickelten Komponisten wie Paul Hindemith in ihren Tonsatzlehren unter anderem auch neue Methoden der Grundtonbestimmung. In jüngerer Zeit leitete der Psychoakustiker Ernst Terhardt aus seinen Forschungen zu ›virtuellen Grundtönen‹ ein Modell zur Bestimmung von Akkordgrundtönen ab, das Richard Parncutt, Llorenç Balsach und Ludger Hofmann-Engl jeweils weiterentwickelten. Am Beispiel dreier in der Jazz- und Popmusik häufig verwendeten Akkordfolgen – also eindeutig tonalen Verbindungen – werden in diesem Aufsatz alle sieben Modelle auf ihre Belastbarkeit getestet.
ISSN:1862-6742