Fiktionalisierung der eigenen Biographie durch Sprachexperimente
Das positivistische Haschen nach den Lebensdaten des Autors/der Autorin spielt bei der Interpretation eines Kunstwerks schon lange keine Rolle mehr und die Frage nach der Übereinstimmung des im Werk Dargestellten und den biographischen Fakten erübrigt sich. Trotzdem ist die Biographie eines Autors/e...
Main Author: | |
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Format: | Article |
Language: | deu |
Published: |
University of Ljubljana Press (Založba Univerze v Ljubljani)
2000-12-01
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Series: | Acta Neophilologica |
Subjects: | |
Online Access: | https://journals.uni-lj.si/ActaNeophilologica/article/view/6511 |
Summary: | Das positivistische Haschen nach den Lebensdaten des Autors/der Autorin spielt bei der Interpretation eines Kunstwerks schon lange keine Rolle mehr und die Frage nach der Übereinstimmung des im Werk Dargestellten und den biographischen Fakten erübrigt sich. Trotzdem ist die Biographie eines Autors/einer Autorin bei der Entstehung eines Werkes insofern wichtig, als der Autor/die Autorin als soziahistorische Instanz beobachtet werden muss, da er/sie nicht im Vakuum schreibt, sondern durch die sozialen, politischen und kulturellen Bedingungen seines/ihres Landes geprägt ist, und vor allem auch in einer literarischen Traditionsreihe steht. Der Erzähltext als eine sprachliche Äußerung in schriftlich fixierter Form verweist neben der sprachlichen Fixierung auch auf den Kommunikationsakt, das heißt, dass der Sprecher (Autor), der Hörer (Leser) und der Text in eine Kommunikationssituation und diese wiederum in eine Kommunikationsgesellschaft eingebettet sind.
Die Erfahrung, die Biographie eines Autors/einer Autorin, kann entweder als Stoff oder als Impuls für das literarische Schaffen dienen. Für Erica Pedretti ist die eigene Biographie zugleich Stoff und Impuls für ihre schriftstellerische Tätigkeit. |
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ISSN: | 0567-784X 2350-417X |