Zur Semantik von Kollokationen

Als eine spezifische Art von Wortverbindungen stellen Kollokationen trotz zahlreicher einschlägiger Untersuchungen noch immer eine Herausforderung aus deskriptiver Perspektive dar. Das betrifft insbesondere die lexikalisch-semantische Ebene. Diese syntagmatischen Wortkombinationen, die zusammen ein...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Aneta Stojić
Format: Article
Language:deu
Published: University of Ljubljana Press (Založba Univerze v Ljubljani) 2019-10-01
Series:Linguistica
Subjects:
Online Access:https://journals.uni-lj.si/linguistica/article/view/8829
Description
Summary:Als eine spezifische Art von Wortverbindungen stellen Kollokationen trotz zahlreicher einschlägiger Untersuchungen noch immer eine Herausforderung aus deskriptiver Perspektive dar. Das betrifft insbesondere die lexikalisch-semantische Ebene. Diese syntagmatischen Wortkombinationen, die zusammen eine Einheit bilden, unterscheiden sich wegen ihrer Unauffälligkeit und semantischen Transparenz auf den ersten Blick nicht von anderen sprachlichen Sequenzen. Vergleicht man sie aber mit gleichwertigen Verbindungen aus anderen Sprachen, erscheinen oftmals gewisse Unterschiede. Die Art und Weise, wie man Kollokationen bildet, und somit auch die Möglichkeit der Bildung neuer Bedeutungen, die aus einer bestimmten Wortkombination ergeht, ist nämlich jeder Sprache immanent. Kollokationen sind folglich einzelsprachspezifisch. Mithilfe einer funktionalen strukturell-syntaktischen Sicht auf die Kollokationsbestandteile sollen im Beitrag die semantische Motivation, die semantische Kohäsion zwischen den Bestandteilen der Kollokation sowie die semantischen Modifikationen des Kollokators beleuchtet werden. Da die Spezifik der inhaltlichen Beziehungen oftmals erst im Sprachvergleich auf der lexikalischen Ebene deutlich wird, werden einzelne semantische Charakteristika am Beispiel von Kollokationen unterschiedlicher Sprachen illustriert. Ziel des Beitrages ist es, die ambivalente inhaltliche Seite der Kollokationen aufzudecken, um somit zu einem besseren Verständnis dieser sprachlichen Erscheinung beizutragen.
ISSN:0024-3922
2350-420X