Entwicklung der Verunkrautung in Abhängigkeit von Fruchtfolge und Herbizidintensität

Für die Entwicklung der Verunkrautung sind viele Fak­toren verantwortlich. Die direkte Unkrautbekämpfung, meist durch Herbizide, spielt eine entscheidende Rolle. Aber auch weitere Faktoren, z. B. die Fruchtfolge, üben einen erheblichen Einfluss auf die Verunkrautung aus. Ausgehend von Unkrauterhebun...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Jürgen Schwarz, Eckard Moll
Format: Article
Language:deu
Published: Julius Kühn-Institut 2010-09-01
Series:Journal für Kulturpflanzen
Subjects:
Online Access:https://ojs.openagrar.de/index.php/Kulturpflanzenjournal/article/view/12260
Description
Summary:Für die Entwicklung der Verunkrautung sind viele Fak­toren verantwortlich. Die direkte Unkrautbekämpfung, meist durch Herbizide, spielt eine entscheidende Rolle. Aber auch weitere Faktoren, z. B. die Fruchtfolge, üben einen erheblichen Einfluss auf die Verunkrautung aus. Ausgehend von Unkrauterhebungen zum Beginn der Dauerversuche in Dahnsdorf wird die langjährige Veränderung der Verunkrautung gezeigt. Dabei werden zwei Betriebssysteme, Marktfrucht und Futterbau, vergleichend betrachtet. In beiden Betriebssystemen wurden unterschiedliche Herbizidintensitäten, 50% und 100% der situationsbezogenen Herbizidaufwandmenge, angewandt. Innerhalb der Herbizidintensitätsstufen wurden unbehandelte und behandelte Varianten eingerichtet. Neben den Schwankungen des Unkrautauflaufs von Jahr zu Jahr treten deutliche Unterschiede in den behandelten zu unbehandelten Varianten auf. In den unbehandelten Varianten des Marktfruchtbaus werden im Mittel der zweiten Rotation (2003 bis 2008) 187 bzw. 178 dikotyle Unkrautpflanzen/m2 im Vergleich zu 128 und 89 in den behandelten (50% und 100%) gefunden. Das Betriebssystem Futterbau ist schwächer verunkrautet, hier beträgt der Unkrautauflauf 127 zu 124 in den unbehandelten zu 98 und 62 Unkrautpflanzen/m2 in den behandelten 50% und 100%. Die artenmäßige Zusammensetzung der Unkrautflora veränderte sich ebenfalls im Versuchsverlauf. Am Beginn dominierte noch Viola arvensis, mit zunehmender Versuchsdauer nahm Matricaria spp. zu. Centaurea cyanus trat in der zweiten Rotation im Marktfruchtbau in stärkerem Umfang auf.
ISSN:1867-0911
1867-0938