„Geil dabei zu sein“ – Livestreams als Kommunikationsmittel rechtsextremer Proteste

Livestreams von politischen Ereignissen, wie die Proteste gegen die Covid-19-Schutzverordnungen, etablierten sich als fester Bestandteil der rechtsextremen Protest- und Kommunikationskultur. Sie haben einen wesentlichen Anteil an der Normalisierung extrem rechter Akteure und Positionen. Ziel ist es,...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Linus Pook, Rocío Rocha Dietz, Grischa Stanjek
Format: Article
Language:deu
Published: Verlag Barbara Budrich 2022-06-01
Series:Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung
Subjects:
Online Access:https://doi.org/10.3224/zrex.v2i1.05
Description
Summary:Livestreams von politischen Ereignissen, wie die Proteste gegen die Covid-19-Schutzverordnungen, etablierten sich als fester Bestandteil der rechtsextremen Protest- und Kommunikationskultur. Sie haben einen wesentlichen Anteil an der Normalisierung extrem rechter Akteure und Positionen. Ziel ist es, durch erste theoretische Überlegungen und darauf aufbauende interdisziplinäre Analysen die Funktion des Livestreams zu untersuchen. Dieser Untersuchungsgegenstand stellt bisher eine Leerstelle in der Rechtsextremismusforschung dar. Es werden folgend Schnittstellen zur Medienwissenschaft aufgezeigt und der Livestream dort eingeordnet. Methodisch erfolgt zunächst eine theaterwissenschaftliche Beschreibung als theatrales Ereignis, gefolgt von einer korpuslinguistischen Analyse zur Funktion des dazugehörigen Chats. Diese ersten Analysen belegen, dass der Livestream eine eigenständige Protestform darstellt, die auf die Beziehungsebene abzielt. Der Artikel umreißt diese neuartige Protestform und bietet Anstöße zur weiteren interdisziplinären Diskussion.
ISSN:2701-9624
2701-9632