Stabilisierung durch digitale Technik: Wie CAD-Programme zur räumlichen Ordnung in der Planung beitragen

Planung ist allgemein als Praxis des räumlichen Ordnens anerkannt: Anhand von planerischen Instrumenten, etwa Flächennutzungsplänen und Bebauungsplänen, wird gegliedert, gelockert und verdichtet. Während Planungsinstrumente selbst und deren Interpretation, praktische Nutzung und Umsetzung bereits vi...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Anne Kuppler, Hendrikje Alpermann
Format: Article
Language:deu
Published: oekom verlag GmbH 2022-01-01
Series:Raumforschung und Raumordnung
Subjects:
Online Access:https://rur.oekom.de/index.php/rur/article/view/42
Description
Summary:Planung ist allgemein als Praxis des räumlichen Ordnens anerkannt: Anhand von planerischen Instrumenten, etwa Flächennutzungsplänen und Bebauungsplänen, wird gegliedert, gelockert und verdichtet. Während Planungsinstrumente selbst und deren Interpretation, praktische Nutzung und Umsetzung bereits vielfältig untersucht sind, bleibt die technische Umsetzung und deren aktive Rolle in Planungsprozessen hingegen zumeist unbeleuchtet. Der vorliegende Beitrag widmet sich diesem Forschungsbedarf, indem er der Frage nachgeht, auf welche Art und Weise gängige Techniken – hier vor allem zeichnerische CAD-Programme – in Planungsprozessen wirken. Grundannahme ist hierbei, dass CAD-Programme Planung nicht nur ermöglichen, sondern wesentlich mitgestalten, da mithilfe von digitaler Technik eine Stabilisierung von räumlicher Organisation in Pläne eingeschrieben wird. Anhand prominenter Konzepte der Science and Technology Studies wird aufgezeigt, wie CAD-Programme urbaner Komplexität eine neue materielle Form – die des Plans – geben. Sie tragen wesentlich zu einem Kernbereich der Planung bei und damit zu einer spezifischen Ordnung unserer gebauten Umwelt.
ISSN:0034-0111
1869-4179