Die «Grammar of Schooling» als populistische Ressource. Zum Scheitern von zwei Bildungsreformen in Deutschland und der Schweiz
Gegenstand dieses Artikels ist eine vergleichende Fallstudie zu zwei bildungspolitischen Reformprojekten in Deutschland und in der Schweiz, die sich jeweils auf eine breite parlamentarische Mehrheit stützen konnten, aber durch Mechanismen der direkten Demokratie zu Fall gebracht wurden. Die beiden R...
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Published: |
Bern Open Publishing
2018-10-01
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Series: | Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften |
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Online Access: | https://sjer.ch/article/view/4877 |
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author | Carsten Quesel |
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description | Gegenstand dieses Artikels ist eine vergleichende Fallstudie zu zwei bildungspolitischen Reformprojekten in Deutschland und in der Schweiz, die sich jeweils auf eine breite parlamentarische Mehrheit stützen konnten, aber durch Mechanismen der direkten Demokratie zu Fall gebracht wurden. Die beiden Reformprogramme stimmen in dem Ziel überein, die Chancen von Kindern aus benachteiligten Milieus zu verbessern, ohne dabei das Leistungsprinzip aufzugeben. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Neugestaltung der Primarschule. Der Autor vertritt die These, dass die Pläne der Neugestaltung in beiden Fällen mit stereotypen Auffassungen kollidiert sind, wie eine „normale Schule“ auszusehen hat. Im Rückgriff auf das Konzept der Grammar of Schooling wird das Argument entwickelt, dass sich diese Auffassungen im Rahmen einer direktdemokratischen Mobilisierung als populistische Ressource ausbeuten lassen. |
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series | Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften |
spelling | doaj.art-7eed022f4b24437cb0341e58bfca308a2022-12-21T20:11:16ZdeuBern Open PublishingSchweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften2624-84922018-10-0134110.24452/sjer.34.1.4877Die «Grammar of Schooling» als populistische Ressource. Zum Scheitern von zwei Bildungsreformen in Deutschland und der SchweizCarsten QueselGegenstand dieses Artikels ist eine vergleichende Fallstudie zu zwei bildungspolitischen Reformprojekten in Deutschland und in der Schweiz, die sich jeweils auf eine breite parlamentarische Mehrheit stützen konnten, aber durch Mechanismen der direkten Demokratie zu Fall gebracht wurden. Die beiden Reformprogramme stimmen in dem Ziel überein, die Chancen von Kindern aus benachteiligten Milieus zu verbessern, ohne dabei das Leistungsprinzip aufzugeben. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Neugestaltung der Primarschule. Der Autor vertritt die These, dass die Pläne der Neugestaltung in beiden Fällen mit stereotypen Auffassungen kollidiert sind, wie eine „normale Schule“ auszusehen hat. Im Rückgriff auf das Konzept der Grammar of Schooling wird das Argument entwickelt, dass sich diese Auffassungen im Rahmen einer direktdemokratischen Mobilisierung als populistische Ressource ausbeuten lassen.https://sjer.ch/article/view/4877Bildungspolitik, Governance, Schulreform, direkte Demokratie, Populismus |
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