Werden zu sich selbst: Das Altern und die Zeitlichkeit des guten Lebens
Die Frage nach den Bedingungen eines guten Lebens erlebt aktuell in der Ethik eine Renaissance. Allerdings gilt es, diese Frage ausdrücklich auf das ganze Leben des Menschen und insbesondere auf die spätere Lebenszeit zu beziehen. Im Altern vollzieht sich eine Radikalisierung der menschlichen Grund...
Main Author: | |
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Published: |
Universität Salzburg
2014-12-01
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author | Thomas Rentsch |
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Die Frage nach den Bedingungen eines guten Lebens erlebt aktuell in der Ethik eine Renaissance. Allerdings gilt es, diese Frage ausdrücklich auf das ganze Leben des Menschen und insbesondere auf die spätere Lebenszeit zu beziehen. Im Altern vollzieht sich eine Radikalisierung der menschlichen Grundsituation, die ein Werden zu sich selbst ermöglicht. Deshalb vermag gerade das Altern einen Zugang zu der elementaren Zeitlichkeit des Menschen und dem grundlegenden Zusammenhang von Endlichkeit und Sinn zu eröffnen. Der vorliegende Beitrag geht von einer Auseinandersetzung mit Heideggers Todesanalysen aus. Dabei wird Heideggers thanatologische Engführung der Sinnkonstitution kritisiert und eine systematische Transformation der Bestimmung der Endlichkeit in interpersonaler und praktischer Hinsicht vorgenommen. Die so aufgewiesene Beziehung von Endlichkeit und Sinn wird schließlich im Blick auf eine philosophische Ethik des späteren Lebens und des Alterns konkretisiert. Das Altern zeigt sich dabei als zugleich gefährdeter und chancenreicher Weg der Identitätsbewahrung und der Identitätsbewährung.
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