Feministisches Handeln in der literarischen Übersetzung sexueller Gewalt
In diesem Artikel soll das feministische Übersetzen als Translationskonzeption dargestellt werden, deren Ziel es ist, im Translationsprozess durch bestimmte feministische Übersetzungsverfahren offen Widerstand gegen patriarchialische Strukturen zu leisten sowie gegen Geschlechter-Asymmetrien vorzug...
Main Author: | |
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Format: | Article |
Language: | deu |
Published: |
University of Ljubljana Press (Založba Univerze v Ljubljani)
2023-09-01
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Series: | Ars & Humanitas |
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Online Access: | https://journals.uni-lj.si/arshumanitas/article/view/13149 |
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author | Antonia Montes |
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In diesem Artikel soll das feministische Übersetzen als Translationskonzeption dargestellt werden, deren Ziel es ist, im Translationsprozess durch bestimmte feministische Übersetzungsverfahren offen Widerstand gegen patriarchialische Strukturen zu leisten sowie gegen Geschlechter-Asymmetrien vorzugehen. Die Thematik der sexuellen Gewalt an Frauen ist ein Thema, das auch in der deutschen Literatur aufgegriffen wird. Am Beispiel der Kurzgeschichte Volksfest von Ferdinand von Schirach (2010) und deren Übersetzung ins Spanische soll gezeigt werden, wie feministisches Übersetzen sogenannte ‘neutrale und objektive’ Übersetzungsverfahren in Frage stellt, bei denen am Ausgangstext nur die linguistisch obligatorischen Veränderungen vorgenommen wurden. Dieser Artikel geht auch auf die literarische Translator:innenausbildung ein, denn Studierende sollten dafür sensibilisiert werden, dass gerade feministische Themen wie sexuelle Gewalt eine besondere translatorische Annäherung bedürfen, wobei der Ansatz des feministischen Übersetzens die ideale Grundlage dafür bildet.
Es wird dafür plädiert, dass gerade bei literarischen Texten, die als Thema sexuelle/sexualisierte Gewalt an Frauen haben, das feministische Übersetzungsverfahren als Translationskonzeption angewendet werden sollte. Deswegen sollten literarische Texte mit dieser Thematik, die bereits übersetzt sind, einer Neuübersetzung mit feministischen Übersetzungskriterien unterzogen werden.
Gerade auch im Hinblck auf die literarische Übersetzerausbildung sollten die Studierenden dafür sensibilisiert werden, dass gerade Themen wie sexuelle/sexualisierte Gewalt eine besondere translatorische Annäherung bedürfen, wobei der Ansatz des feministischen Übersetzens die ideale Grundlage für eine tolertante, frauensensible und -gerechte literarische Zieltextproduktion darstellt.
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issn | 1854-9632 2350-4218 |
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