Romanische relikte im dreiländereck A-CH-I

Wer aus einem Gebiet stammt, in dem sich mehrere Sprachen nach einem langeren Ablösungsprozeß überlagert haben, der grübelt unwillkürlich manchem Wort und mancher Wendung nach, die man aus dem heutigen Sprachgebrauch nicht erklären kann. So findet man im heute deutschsprachigen Montafón (Vorarlberg...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Guntram A. Plangg
Format: Article
Language:deu
Published: University of Ljubljana Press (Založba Univerze v Ljubljani) 1991-12-01
Series:Linguistica
Subjects:
Online Access:https://journals.uni-lj.si/linguistica/article/view/4547
Description
Summary:Wer aus einem Gebiet stammt, in dem sich mehrere Sprachen nach einem langeren Ablösungsprozeß überlagert haben, der grübelt unwillkürlich manchem Wort und mancher Wendung nach, die man aus dem heutigen Sprachgebrauch nicht erklären kann. So findet man im heute deutschsprachigen Montafón (Vorarlberg), im Pazndun und Stanzertal (Verwall- und Arlberggebiet), im sog. Oberen Gericht (oberstes Tiroler Inntal) - Nauders - und im oberen Vintschgau (oberstes Etschtal in Südtirol, Italien) noch in unserer Zeit manche Gemeinsamkeiten mit dem angrenzenden Samnáun (Schweiz) und dem rätoromanischen Unterengadin (unteres Schweizer Inntal). Wie eigenwillig die sprachliche Realität, an der bekanntlich viele Faktoren mitwirken, schließlich ausgepragt sein kann, zeigen uns schon die jeweiligen Talschaftsnamen.
ISSN:0024-3922
2350-420X