Anwendung kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel in Deutschland

Die Abschätzung der als Pflanzenschutzmittel eingesetzten Kupfermenge im Jahr 2008 in Deutschland hat gezeigt, dass sich durch die flächenmäßige Ausweitung des Ökologischen Landbaus die hier eingesetzten Kupfermengen um 10 t auf 34,1 t jährlich im Vergleich zu 2005 erhöht haben. Die Gesamteinträge d...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Stefan Kühne, Jörn Strassemeyer, Dietmar Roßberg
Format: Article
Language:deu
Published: Julius Kühn-Institut 2009-04-01
Series:Journal für Kulturpflanzen
Subjects:
Online Access:https://ojs.openagrar.de/index.php/Kulturpflanzenjournal/article/view/12157
_version_ 1819279773995630592
author Stefan Kühne
Jörn Strassemeyer
Dietmar Roßberg
author_facet Stefan Kühne
Jörn Strassemeyer
Dietmar Roßberg
author_sort Stefan Kühne
collection DOAJ
description Die Abschätzung der als Pflanzenschutzmittel eingesetzten Kupfermenge im Jahr 2008 in Deutschland hat gezeigt, dass sich durch die flächenmäßige Ausweitung des Ökologischen Landbaus die hier eingesetzten Kupfermengen um 10 t auf 34,1 t jährlich im Vergleich zu 2005 erhöht haben. Die Gesamteinträge durch Pflanzenschutzmittel aus der konventionellen Landwirtschaft sind aber etwa 10-mal höher und liegen bei jährlich 289,5 t. Vergleicht man die Anwendung der Mittel in den verschiedenen Kulturen, so werden im Hopfenanbau (4–7 kg/ha und Jahr) die höchsten Kupfereinträge registriert. Beispielhaft konnten für das Obstanbaugebiet Bodensee die jährlichen Kupfereinträge berechnet werden. Im Mittelwert liegt der Eintrag für alle Gemeinden bei 1,57 kg/ha und Jahr. Es kann eingeschätzt werden, dass im Vergleich zum Eintrag über Wirtschaftsdünger (ca. 2300 t/ha und Jahr) oder Klärschlamm (ca. 450 t/ha und Jahr) der Eintrag über Pflanzenschutzmittel gering ist. Eine weitere Anwendung kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel in den nächsten 10 Jahren, mit den hier vorgestellten Mengenangaben, würde nur zu einer weiteren sehr geringen Erhöhung des Gesamtkupfergehaltes im Boden beitragen. Darüber hinaus ist durch die absehbare Entwicklung neuer kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel mit Niedrigkonzentrationen mit einer Reduzierung der Kupfereinträge in den kommenden Jahren zu rechnen.
first_indexed 2024-12-24T00:33:14Z
format Article
id doaj.art-8b94d92332794f9996fba6b92550c876
institution Directory Open Access Journal
issn 1867-0911
1867-0938
language deu
last_indexed 2024-12-24T00:33:14Z
publishDate 2009-04-01
publisher Julius Kühn-Institut
record_format Article
series Journal für Kulturpflanzen
spelling doaj.art-8b94d92332794f9996fba6b92550c8762022-12-21T17:24:11ZdeuJulius Kühn-InstitutJournal für Kulturpflanzen1867-09111867-09382009-04-0161410.5073/JfK.2009.04.03Anwendung kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel in DeutschlandStefan Kühne0Jörn Strassemeyer1Dietmar Roßberg2Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Strategien und Folgenabschätzung im Pflanzenschutz, KleinmachnowJulius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Strategien und Folgenabschätzung im Pflanzenschutz, KleinmachnowJulius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Strategien und Folgenabschätzung im Pflanzenschutz, KleinmachnowDie Abschätzung der als Pflanzenschutzmittel eingesetzten Kupfermenge im Jahr 2008 in Deutschland hat gezeigt, dass sich durch die flächenmäßige Ausweitung des Ökologischen Landbaus die hier eingesetzten Kupfermengen um 10 t auf 34,1 t jährlich im Vergleich zu 2005 erhöht haben. Die Gesamteinträge durch Pflanzenschutzmittel aus der konventionellen Landwirtschaft sind aber etwa 10-mal höher und liegen bei jährlich 289,5 t. Vergleicht man die Anwendung der Mittel in den verschiedenen Kulturen, so werden im Hopfenanbau (4–7 kg/ha und Jahr) die höchsten Kupfereinträge registriert. Beispielhaft konnten für das Obstanbaugebiet Bodensee die jährlichen Kupfereinträge berechnet werden. Im Mittelwert liegt der Eintrag für alle Gemeinden bei 1,57 kg/ha und Jahr. Es kann eingeschätzt werden, dass im Vergleich zum Eintrag über Wirtschaftsdünger (ca. 2300 t/ha und Jahr) oder Klärschlamm (ca. 450 t/ha und Jahr) der Eintrag über Pflanzenschutzmittel gering ist. Eine weitere Anwendung kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel in den nächsten 10 Jahren, mit den hier vorgestellten Mengenangaben, würde nur zu einer weiteren sehr geringen Erhöhung des Gesamtkupfergehaltes im Boden beitragen. Darüber hinaus ist durch die absehbare Entwicklung neuer kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel mit Niedrigkonzentrationen mit einer Reduzierung der Kupfereinträge in den kommenden Jahren zu rechnen.https://ojs.openagrar.de/index.php/Kulturpflanzenjournal/article/view/12157Ökologischer LandbauPflanzenschutzmittelKupfer
spellingShingle Stefan Kühne
Jörn Strassemeyer
Dietmar Roßberg
Anwendung kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel in Deutschland
Journal für Kulturpflanzen
Ökologischer Landbau
Pflanzenschutzmittel
Kupfer
title Anwendung kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel in Deutschland
title_full Anwendung kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel in Deutschland
title_fullStr Anwendung kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel in Deutschland
title_full_unstemmed Anwendung kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel in Deutschland
title_short Anwendung kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel in Deutschland
title_sort anwendung kupferhaltiger pflanzenschutzmittel in deutschland
topic Ökologischer Landbau
Pflanzenschutzmittel
Kupfer
url https://ojs.openagrar.de/index.php/Kulturpflanzenjournal/article/view/12157
work_keys_str_mv AT stefankuhne anwendungkupferhaltigerpflanzenschutzmittelindeutschland
AT jornstrassemeyer anwendungkupferhaltigerpflanzenschutzmittelindeutschland
AT dietmarroßberg anwendungkupferhaltigerpflanzenschutzmittelindeutschland