Tübinger Theater-Arbeitsgemeinschaften

Theaterferiencamps zur Zweitsprachenförderung für sprachförderbedürftige Grundschulkinder gab es ab der Jahrtausendwende in Deutschland mehrere. Einige davon wurden evaluiert: zum Beispiel die Camps in Duisburg-Essen, Bremen, Hamburg und Tübingen (Boorsma/Moraitis, 2007; Stanat et al., 2005; Kinze,...

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Bibliographic Details
Main Author: Sophie Vogel
Format: Article
Language:deu
Published: University College Cork 2023-12-01
Series:SCENARIO: Journal for Performative Teaching, Learning, Research
Subjects:
Online Access:https://journals.ucc.ie/index.php/scenario/article/view/4028
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author Sophie Vogel
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description Theaterferiencamps zur Zweitsprachenförderung für sprachförderbedürftige Grundschulkinder gab es ab der Jahrtausendwende in Deutschland mehrere. Einige davon wurden evaluiert: zum Beispiel die Camps in Duisburg-Essen, Bremen, Hamburg und Tübingen (Boorsma/Moraitis, 2007; Stanat et al., 2005; Kinze, 2012; Batzel, Bohl, Bryant, 2013). Gezeigt werden konnte in den Evaluationen, dass diese Camps in den fokussierten Fördergebieten sprachförderlich wirken. Ebenfalls einheitlich wird eine Nachhaltigkeitsproblematik festgestellt (Oelschläger, 2008, S. 114 f.; Rösch, 2007, S. 288; Bryant, 2012, S. 28). Das heißt, die gefundenen Effekte verblassen über die nachfolgenden Monate hinweg (Oelschläger, 2008, S. 114 f.; Rösch, 2007, S. 288; Bryant, 2012, S. 28). In Tübingen und andernorts etablierte man als Nachhaltigkeitsmaßnahme deshalb im Anschluss Theater-Arbeitsgemeinschaften (AGs), um die in der Feriensprachförderung gewonnen, positiven Effekte beizubehalten und auszubauen (Bryant & Rummel, 2015). Nun liegen zu diesem Tübinger Nachhaltigkeitsprojekt Ergebnisse vor. Zwei Jahre lang konnten 82 Kinder am Projekt unter Einsatz derselben sogenannten dramagrammatischen Methode wie im von ihnen besuchten Theatercamp teilnehmen, in drei sprachhomogenen Interventions- und drei Kontrollgruppen (Sprachanfänger:innen, Sprachfortgeschrittene, mündlich Versierte). Die Beschreibungen des Vorgehens in insgesamt 192 AG-Doppelstunden ergeben zusammen mit Fragebogendaten sowie 490 standardisierten Sprachstandsdiagnostiken in der Grammatik, Textproduktion und Lesefähigkeit ein umfassendes, auch deskriptiv und inferenzstatistisch ausgewertetes Datenmaterial, das in der das Projekt evaluierenden Dissertationsschrift aufbereitet wurde. In diesem Artikel sollen die Ergebnisse der Anfänger:innen skizziert werden, die in allen getesteten Bereichen von der sogenannten dramagrammatischen Sprachförderung profitierten. Die dramagrammatische Methode eignet sich demnach zur Sprachförderung besonders für Sprachanfänger:innen, wobei sich auch die höheren Sprachniveaus – durch die Diagnostiken bestätigt – in vielen Bereichen verbessern konnten (Vogel, in Vorb.).
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spelling doaj.art-8cf334965d0a494e9e3aeb85be6957bc2024-02-21T14:46:52ZdeuUniversity College CorkSCENARIO: Journal for Performative Teaching, Learning, Research1649-85262023-12-01447310.33178/scenario.17.2.33336Tübinger Theater-ArbeitsgemeinschaftenSophie Vogel0https://orcid.org/0000-0002-9623-9715Eberhard Karls Universität TübingenTheaterferiencamps zur Zweitsprachenförderung für sprachförderbedürftige Grundschulkinder gab es ab der Jahrtausendwende in Deutschland mehrere. Einige davon wurden evaluiert: zum Beispiel die Camps in Duisburg-Essen, Bremen, Hamburg und Tübingen (Boorsma/Moraitis, 2007; Stanat et al., 2005; Kinze, 2012; Batzel, Bohl, Bryant, 2013). Gezeigt werden konnte in den Evaluationen, dass diese Camps in den fokussierten Fördergebieten sprachförderlich wirken. Ebenfalls einheitlich wird eine Nachhaltigkeitsproblematik festgestellt (Oelschläger, 2008, S. 114 f.; Rösch, 2007, S. 288; Bryant, 2012, S. 28). Das heißt, die gefundenen Effekte verblassen über die nachfolgenden Monate hinweg (Oelschläger, 2008, S. 114 f.; Rösch, 2007, S. 288; Bryant, 2012, S. 28). In Tübingen und andernorts etablierte man als Nachhaltigkeitsmaßnahme deshalb im Anschluss Theater-Arbeitsgemeinschaften (AGs), um die in der Feriensprachförderung gewonnen, positiven Effekte beizubehalten und auszubauen (Bryant & Rummel, 2015). Nun liegen zu diesem Tübinger Nachhaltigkeitsprojekt Ergebnisse vor. Zwei Jahre lang konnten 82 Kinder am Projekt unter Einsatz derselben sogenannten dramagrammatischen Methode wie im von ihnen besuchten Theatercamp teilnehmen, in drei sprachhomogenen Interventions- und drei Kontrollgruppen (Sprachanfänger:innen, Sprachfortgeschrittene, mündlich Versierte). Die Beschreibungen des Vorgehens in insgesamt 192 AG-Doppelstunden ergeben zusammen mit Fragebogendaten sowie 490 standardisierten Sprachstandsdiagnostiken in der Grammatik, Textproduktion und Lesefähigkeit ein umfassendes, auch deskriptiv und inferenzstatistisch ausgewertetes Datenmaterial, das in der das Projekt evaluierenden Dissertationsschrift aufbereitet wurde. In diesem Artikel sollen die Ergebnisse der Anfänger:innen skizziert werden, die in allen getesteten Bereichen von der sogenannten dramagrammatischen Sprachförderung profitierten. Die dramagrammatische Methode eignet sich demnach zur Sprachförderung besonders für Sprachanfänger:innen, wobei sich auch die höheren Sprachniveaus – durch die Diagnostiken bestätigt – in vielen Bereichen verbessern konnten (Vogel, in Vorb.).https://journals.ucc.ie/index.php/scenario/article/view/4028longitudinalstudiegrundschuledaz-förderungdramagrammatikadditive nachmittagsförderungtheorie-praxis-verknüpfungprä-post-designinterventions- und kontrollgruppen
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