Summary: | In this paper, the author argues that literary works have distinct cognitive significance in changing their readers’ beliefs. In particular, he discusses ‘philosophical fictions’ and truth-claims that they may imply. Basing himself broadly on Aristotle’s view of the 'enthymeme', he argues that a work of literary fiction persuades readers of its truths by its dramatic structure, by illustrating or implying the suppressed conclusion (or other parts missing in the argument). Further, he suggests that it is exactly this ‘literary persuasion’ which distinguishes literary works from merely didactic works prone to overt ‘argumentation’ and instruction. Abstrakt Der Autor dieser Studie stellt die These auf, dass literarische Werke auf seine eigene Weise erkenntnisrelevant sind, wenn sie die Meinung ihrer Leser beeinflussen. Er widmet sich insbesondere der sog. philosophischen Belletristik ('philosophical fiction') und dem mit ihr verknüpften Wahrheitsanspruch. Indem er sich stark auf Aristoteles’ Konzept der 'enthymeme' stützt, argumentiert er, dass das literarische Werk die Leser von seinen Wahrheiten durch seine dramatische Struktur überzeugt, indem es einen nicht gezogenen Schluss (oder andere nicht argumentativ ausgeführte Teile) entweder illustriert oder impliziert. Außerdem vertritt er die Meinung, dass es eben diese ‘literarische Überzeugung’ist, die literarische Werke von bloß didaktischen Werken unterscheidet, die sich auf eine unverhüllte ‘Argumentation’ und Belehrung beschränken.
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