Summary: | Seit ihren Anfängen im frühen zwanzigsten Jahrhundert war mit der Phänomenologie das Versprechen eines unmittelbaren Zugangs zu den Grundlagen der Wahrnehmung und des Erlebens verbunden. Obwohl dies die Phänomenologie für die Ästhetik im Allgemeinen und besonders für bestimmte musiktheoretische Fragestellungen attraktiv machte, konnte sich bislang kein Ansatz zu einer Phänomenologie der Musik wirklich durchsetzen. Es geht in diesem Beitrag um die Probleme und die Perspektiven, die ein solcher Ansatz mit sich bringt. Es wird aber auch darum gehen, warum ein phänomenologischer Ansatz mit Blick auf Grundschichten der Musik schlicht unhintergehbar ist. Der zweite Teil skizziert mögliche Anwendungsgebiete einer phänomenologischen Musiktheorie in den Bereichen der Qualia, des Klangs, bzw. von Sound und des Performativen.
Since its beginnings in the early twentieth century, phenomenology was inextricably connected with the promise of an unmediated approach to elementary modes of perception and experience. Although this has made phenomenology highly attractive for aesthetics in general and for certain aspects of music-theoretical research in particular, no approach to a phenomenology of music has so far been actually able to establish itself. This paper deals with the practical problems of an applied phenomenology in the field of music theory, but also argues that a phenomenological approach to music is indispensable with regard to some essential aspects of music. The second part of the paper outlines some possible areas of application a phenomenological music theory would find in the areas of qualia, sound and performativity.
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