Deutsche Kolonien in Bosnien-Herzegowina bis 1914

Die Regierung der österreichisch-ungarischen Monarchie in Bosnien-Herzegowina von 1878 bis 1918 wurde unter anderem durch die Ansiedlung von Beamten, Ingenieuren, Handwerkern, Bauern und Menschen anderer Berufe aus verschiedenen Gebieten der Monarchie gekennzeichnet. Einen wichtigen Platz unter ihn...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Sanja Radanović
Format: Article
Language:deu
Published: University of Ljubljana Press (Založba Univerze v Ljubljani) 2020-12-01
Series:Linguistica
Subjects:
Online Access:https://journals.uni-lj.si/linguistica/article/view/9963
_version_ 1797949327281225728
author Sanja Radanović
author_facet Sanja Radanović
author_sort Sanja Radanović
collection DOAJ
description Die Regierung der österreichisch-ungarischen Monarchie in Bosnien-Herzegowina von 1878 bis 1918 wurde unter anderem durch die Ansiedlung von Beamten, Ingenieuren, Handwerkern, Bauern und Menschen anderer Berufe aus verschiedenen Gebieten der Monarchie gekennzeichnet. Einen wichtigen Platz unter ihnen nahmen deutsche Bauern ein, welche in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts fruchtbare Gebiete im Norden Bosnien-Herzegowinas ansiedelten, besonders dessen nordwestliche Gebiete, und ihre Kolonien gründeten. Trotz Schwierigkeiten, auf die sie am Anfang stießen, gelang es ihnen, dank ihrer unermüdlichen Arbeit und Ausdauer, der Nutzung von für die damalige Zeit modernen landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten und dem Unternehmen einiger Maßnahmen, sowie der Hilfe aus Deutschland und Erleichterungen, welche sie von der bosnisch-herzegowinischen Regierung bekamen, eine beträchtliche Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion zu erreichen. Bereits in den ersten Jahren begannen sie Kirchen und Schulen zu bauen, wobei sie große Unterstützung bei den Mönchen aus dem Trappisten-Kloster in der Nähe von Banja Luka fanden. Dadurch konnten sie ihr soziales und kulturelles Leben organisieren und ihre nationale Identität bewahren. Unter den deutschen Kolonien zeichneten sich besonders Windthorst und Rudolfstal in der Nähe von Banja Luka aus, sowohl durch ihre Oberfläche und Einwohnerzahl als auch durch eine erfolgreiche landwirtschaftliche Produktion. Dank den deutschen Kolonien wurde die landwirtschaftliche Produktion in Bosnien-Herzegowina erheblich verbessert.
first_indexed 2024-04-10T21:57:49Z
format Article
id doaj.art-940321a852194b5da5817f8928e8004c
institution Directory Open Access Journal
issn 0024-3922
2350-420X
language deu
last_indexed 2024-04-10T21:57:49Z
publishDate 2020-12-01
publisher University of Ljubljana Press (Založba Univerze v Ljubljani)
record_format Article
series Linguistica
spelling doaj.art-940321a852194b5da5817f8928e8004c2023-01-18T09:49:11ZdeuUniversity of Ljubljana Press (Založba Univerze v Ljubljani)Linguistica0024-39222350-420X2020-12-0160210.4312/linguistica.60.2.213-225Deutsche Kolonien in Bosnien-Herzegowina bis 1914Sanja Radanović0Universität Banja Luka, Bosnien-Herzegowina Die Regierung der österreichisch-ungarischen Monarchie in Bosnien-Herzegowina von 1878 bis 1918 wurde unter anderem durch die Ansiedlung von Beamten, Ingenieuren, Handwerkern, Bauern und Menschen anderer Berufe aus verschiedenen Gebieten der Monarchie gekennzeichnet. Einen wichtigen Platz unter ihnen nahmen deutsche Bauern ein, welche in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts fruchtbare Gebiete im Norden Bosnien-Herzegowinas ansiedelten, besonders dessen nordwestliche Gebiete, und ihre Kolonien gründeten. Trotz Schwierigkeiten, auf die sie am Anfang stießen, gelang es ihnen, dank ihrer unermüdlichen Arbeit und Ausdauer, der Nutzung von für die damalige Zeit modernen landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten und dem Unternehmen einiger Maßnahmen, sowie der Hilfe aus Deutschland und Erleichterungen, welche sie von der bosnisch-herzegowinischen Regierung bekamen, eine beträchtliche Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion zu erreichen. Bereits in den ersten Jahren begannen sie Kirchen und Schulen zu bauen, wobei sie große Unterstützung bei den Mönchen aus dem Trappisten-Kloster in der Nähe von Banja Luka fanden. Dadurch konnten sie ihr soziales und kulturelles Leben organisieren und ihre nationale Identität bewahren. Unter den deutschen Kolonien zeichneten sich besonders Windthorst und Rudolfstal in der Nähe von Banja Luka aus, sowohl durch ihre Oberfläche und Einwohnerzahl als auch durch eine erfolgreiche landwirtschaftliche Produktion. Dank den deutschen Kolonien wurde die landwirtschaftliche Produktion in Bosnien-Herzegowina erheblich verbessert. https://journals.uni-lj.si/linguistica/article/view/9963deutsche Bauerndeutsche Kolonienösterreichisch-ungarische Monarchiedas Ansiedelndie landwirtschaftliche Entwicklung
spellingShingle Sanja Radanović
Deutsche Kolonien in Bosnien-Herzegowina bis 1914
Linguistica
deutsche Bauern
deutsche Kolonien
österreichisch-ungarische Monarchie
das Ansiedeln
die landwirtschaftliche Entwicklung
title Deutsche Kolonien in Bosnien-Herzegowina bis 1914
title_full Deutsche Kolonien in Bosnien-Herzegowina bis 1914
title_fullStr Deutsche Kolonien in Bosnien-Herzegowina bis 1914
title_full_unstemmed Deutsche Kolonien in Bosnien-Herzegowina bis 1914
title_short Deutsche Kolonien in Bosnien-Herzegowina bis 1914
title_sort deutsche kolonien in bosnien herzegowina bis 1914
topic deutsche Bauern
deutsche Kolonien
österreichisch-ungarische Monarchie
das Ansiedeln
die landwirtschaftliche Entwicklung
url https://journals.uni-lj.si/linguistica/article/view/9963
work_keys_str_mv AT sanjaradanovic deutschekolonieninbosnienherzegowinabis1914