Medienpädagogische Kompetenz und Standards in der Lehrerbildung

Die Nutzung von Druckmedien und das Aufkommen des Films, die Verbreitung von Radio und Fernsehen, die Aufzeichnungsmöglichkeiten für visuelle und auditive Medien sowie die zunehmende Bedeutung der digitalen Medien haben dazu geführt, dass immer mehr Medien in Bildungsprozessen verwendet werden. Zugl...

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Bibliographic Details
Main Author: Gerhard Tulodziecki
Format: Article
Language:deu
Published: MedienPädagogik 2012-03-01
Series:MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung
Online Access:https://www.medienpaed.com/article/view/965
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description Die Nutzung von Druckmedien und das Aufkommen des Films, die Verbreitung von Radio und Fernsehen, die Aufzeichnungsmöglichkeiten für visuelle und auditive Medien sowie die zunehmende Bedeutung der digitalen Medien haben dazu geführt, dass immer mehr Medien in Bildungsprozessen verwendet werden. Zugleich sollen Bildungsbemühungen sicherstellen, dass Kinder und Jugendliche die Bereitschaft und Fähigkeit zu einem sachgerechten, selbstbestimmten, kreativen und sozial verantwortlichen Handeln in einer von Medien mitgestalteten Welt erwerben. In entsprechenden Diskussionszusammenhängen hat der Begriff „Medienkompetenz“ – angeregt durch die Arbeit von Baacke (1973) – seit den 1980er Jahren große Bedeutung gewonnen. Er wurde bis zu den 1990er Jahren sowohl für die medienpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen als auch für die Lehrerbildung verwendet. So gab es beispielsweise an der Universität Bielefeld von 1995 bis 1997 ein Projekt mit der Bezeichnung „Medienkompetenz in der Lehrerausbildung“ (vgl. Möhle/Switalla/Hugger 2001, 59). Mit der Zeit setzte sich für die Lehrerbildung jedoch der Begriff „Medienpädagogische Kompetenz“ durch. Dies geschah in den teilweise parallel durchgeführten Modellversuchen „Neue Medien und Lehramtsstudium“ (Universität Paderborn 1995–1998, vgl. Tulodziecki/Gallasch/Moll 1998) sowie „Informations- und Kommunikationstechnologische Ausbildung im Rahmen des universitären Lehramts- Studiums“ (Universität Dortmund 1996–1999, vgl. Schulz-Zander 1999) und vor allem im Rahmen des Hochschulnetzwerks „Lehrerausbildung und neue Medien“ mit den Universitäten in Bielefeld, Dortmund, Hamburg, Nürnberg- Erlangen, Paderborn sowie mit der Humboldt-Universität zu Berlin und der Pädagogischen Hochschule Weingarten (vgl. Bentlage/Hamm 2001). So hat beispielsweise Aufenanger 1997 bei einer vorbereitenden Tagung zum Hochschulnetzwerk seinen Beitrag mit „Medienpädagogische Kompetenz für Lehrerinnen und Lehrer“ überschrieben (vgl. Herzig 1997, 39). Damit sollte verdeutlicht werden, dass Lehrpersonen über die eigene Medienkompetenz hinaus in der Lage sein müssen, Lernbedingungen zu schaffen, die Schülerinnen und Schülern die (Weiter-)Entwicklung ihrer Medienkompetenz ermöglichen.
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