Ergebnisse einer empirischen Studie zum Image des Unterrichtsfachs Geographie aus der Perspektive von Schülerinnen und Schülern in der Sekundarstufe I (in Nordrhein-Westfalen)

Das Image verschiedener Fächer ist nicht nur aus bildungspolitischer Sicht von Bedeutung. Sie haben auch einen Einfluss auf die generelle Haltung von Schülerinnen und Schülern (im Weiteren Schülern) gegenüber ihren Unterrichtsfächern. Damit sind sie einer von vielen Prädiktoren für das Gelingen geo...

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Bibliographic Details
Main Author: Kim Pascal Miener
Format: Article
Language:deu
Published: Prof. Dr. Péter Bagoly-Simó 2017-09-01
Series:Zeitschrift für Geographiedidaktik
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Online Access:https://zgd-journal.de/index.php/zgd/article/view/83
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description Das Image verschiedener Fächer ist nicht nur aus bildungspolitischer Sicht von Bedeutung. Sie haben auch einen Einfluss auf die generelle Haltung von Schülerinnen und Schülern (im Weiteren Schülern) gegenüber ihren Unterrichtsfächern. Damit sind sie einer von vielen Prädiktoren für das Gelingen geographischer Bildung im Klassenzimmer. Images können im Zuge der Messung von Einstellungsausprägungen operationalisiert und damit zugänglich gemacht werden. Aus Forschungssicht ergeben sich folgende Fragen: Welches Bild haben Schülerinnen und Schüler vom Geographieunterricht? Welche potentiellen Zusammenhangsmaße zur Imageausprägung gibt es hierbei? Welche Rolle kommt den Lehrkräften dabei zu? Diesen Fragen wird im Zuge einer quantitativen Studie mit Schülern der Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen nachgegangen. Es wird ein Messinstrument konzipiert, das bisherige Teilbefunde zum Fachimage aggregiert und den heutigen Gegebenheiten anpasst. Die Ergebnisse der statistischen Auswertung zeigen, dass das Image insgesamt positiv ist. Schwachstellen bestehen im Bereich der Motivation durch das Unterrichtsfach. Demgegenüber werden die Relevanz, die Wissenschaftlichkeit und das Anforderungsniveau des Fachs positiv bewertet. Als fachliche Facette weisen die Schülerinnen und Schüler die räumliche Orientierungskompetenz als Alleinstellungsmerkmal des Fachs aus. Hier besteht aber noch weiterer Forschungsbedarf zur Konkretisierung dieser Teilfacette des Fachimages. Im Bereich der Zusammenhangsmaße zeigt sich, dass Alter, Geschlecht und Schulart kaum eine Rolle spielen. Demgegenüber ist die didaktisch-methodische Unterrichtsgestaltung der stärkste Einflussfaktor. Weiterhin wirken auch die Persönlichkeit der Lehrkraft und die allgemeine Einstellung der Schülerinnen und Schüler zur Schule in hohem Maße auf das Fachimage ein. Im Bereich der personenbezogenen Variablen weist nur das allgemeine Interesse an Geographie einen vergleichbaren Effekt auf. Insgesamt scheint das Fachimage damit in großem Maße von außen her beeinflussbar zu sein. Lehrkräfte können somit aktiv an der Imagekonstitution bei den Schülern mitwirken.
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