Resistenzsituation in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie Empfehlungen der Pflanzen-schutzdienste zu Antiresistenz-Strategien am Beispiel von Acker-Fuchsschwanz (Alopecurus myosuroides)

In den Bundesländern Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wird seit mehreren Jahren eine Zunahme von herbizidresistenten Unkrautbiotypen festgestellt. Zur Überwachung der Entwicklung von Herbizidresistenz entnimmt der Pflanzenschutzdienst jährlich Samenproben von Alopecurus myosuroides...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Meinlschmidt, Ewa, Tümmler, Christine, Ewert, Katrin, Bergmann, Elke
Format: Article
Language:deu
Published: Julius Kühn-Institut 2022-02-01
Series:Julius-Kühn-Archiv
Subjects:
Online Access:https://www.openagrar.de/receive/openagrar_mods_00077209
Description
Summary:In den Bundesländern Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wird seit mehreren Jahren eine Zunahme von herbizidresistenten Unkrautbiotypen festgestellt. Zur Überwachung der Entwicklung von Herbizidresistenz entnimmt der Pflanzenschutzdienst jährlich Samenproben von Alopecurus myosuroides, bei denen eine Minderwirkung nach der Herbizidanwendung beobachtet wurde. Regional wurden auch resistente Populationen von Apera spica-venti, Lolium spp., Echinochloa crus-galli, Bromus sterilis sowie Amaranthus retroflexus, Matricaria spp., Papaver rhoeas und Stellaria media nachgewiesen. In dem Beitrag werden die gegenwärtige Resistenzsituation bei A. myosuroides in o.g. Bundesländern vorgestellt sowie die Ursachen der Zunahme der Resistenzen erörtert. Biotests zeigten bereits, dass bei der Bekämpfung von A. myosuroides Wirkstoffe der HRAC-Gruppen 1 und 2 deutlich an Wirksamkeit verloren haben. Durch molekularbiologische Analysen konnten Mutationen nachgewiesen werden, die die Bindung zwischen den Herbiziden und den Zielproteinen ALS oder ACCase behindern.
ISSN:1868-9892
2199-921X