Ist Österreich voll in die DM-Zone integriert? Eine ökonometrische Analyse

Seit Anfang der achtziger Jahre betreibt Österreich eine enge Anbindung seiner Währung an die DM, um bei der Inflationsbekämpfung von der Reputation der Deutschen Bundesbank zu profitieren. Als Ergebnis dieser Hartwährungspolitik wird in der Literatur angenommen, daß die österreichische Wirtschaft v...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Johannes Jaenicke, Reinhard Neck
Format: Article
Language:English
Published: Austrian Statistical Society 2016-04-01
Series:Austrian Journal of Statistics
Online Access:http://www.ajs.or.at/index.php/ajs/article/view/555
Description
Summary:Seit Anfang der achtziger Jahre betreibt Österreich eine enge Anbindung seiner Währung an die DM, um bei der Inflationsbekämpfung von der Reputation der Deutschen Bundesbank zu profitieren. Als Ergebnis dieser Hartwährungspolitik wird in der Literatur angenommen, daß die österreichische Wirtschaft voll in die erweiterte DM-Zone integriert sei. Die vorliegende Arbeit konfrontiert diese Hypothese mit Daten. Insbesondere überprüft sie die deutsche Dominanzhypothese anhand von langfristigen Zinssätzen mit Kointegrations- und Granger-Kausalitätstests im vektorautoregressiven Modell. Hiernach werden die österreichischen Zinssätze nicht nur von den deutschen, sondern auch von den US-Zinssätzen beeinflußt. Außerdem kann entgegen der Erwartung keine Kointegrationsbeziehung gefunden werden. Die österreichische Währung ist damit (noch) nicht vollständig in die DM-Zone integriert.
ISSN:1026-597X