Pastabos priebalsių <em>l</em>, <em>r</em>, <em>s</em> rytinėse lietuvių tarmėse istorijai
<p><strong>BEMERKUNGEN ZUR GESCHICHTE DER KONSONANTEN <em>l, </em></strong><strong><em>r, s </em></strong><strong>IN DEN OSTLITAUISCHEN DIALEKTEN</strong></p><p><em>Zusammenfassung</em></p><p>In die...
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Published: |
Vilnius University
2011-11-01
|
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author | Vytautas Kardelis |
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description | <p><strong>BEMERKUNGEN ZUR GESCHICHTE DER KONSONANTEN <em>l, </em></strong><strong><em>r, s </em></strong><strong>IN DEN OSTLITAUISCHEN DIALEKTEN</strong></p><p><em>Zusammenfassung</em></p><p>In diesem Artikel wird die sog. Erhärtung der Konsonanten in den ostaukschtaitischen Mundarten erörtert. Die Distribution der Verbindungen <em>le, re, se </em>in den slavischen Entlehnungen erlaubt es anzunehmen, daß die Entwicklung dieser Verbindungen nicht als Erscheinung einer einzigen chronologischen Schicht anzusehen ist. Die sog. Erhärtung <em>l</em>, <em>r, s </em>in den ostaukschtaitischen Dialekten ist eher als eine Veränderung des Vokalismus, nicht des Konsonantismus zu betrachten oder – anders gesagt – das Phonem <em>*e </em>wird in den Verbindungen <em>*le, *re, *se, </em><em>*lē, *rē, *sē </em>dephonologisiert. Das sog. Härterwerden der Konsonanten <em>l</em>, <em>r, s </em>in den ost- bzw. südaukschtaitischen Dialekten ist eher eine Veränderung des Vokalismus als des Konsonantismus oder die Dephonologisierung des Phonems <em>*e </em>in den Verbindungen <em>*le, *re, *se, </em><em>*lē, *rē, *sē. </em>In den Verbindungen *<em>le</em>, <em>*lē </em>mußten während der Dephonologisierung die langen unbetonten Vokale, die sich nicht am Wortende befanden, bereits kürzer – halblang – geworden sein. Aus der Sicht der relativen und absoluten Chronologie sind die erörterten Veränderungen folgendermaßen anzuordnen:</p><p>a) am frühesten muß sich die Kürzung der langen unbetonten Vokale in der Mitte des Wortes bis zur Halblänge vollzogen haben. Die absolute Chronologie dieser Veränderung genauer festzustellen ist schwierig; es ist nur klar, daß die langen unbetonten Vokale bereits ungefähr im 9. Jh. kürzer zu werden begannen;</p><p>b) die zweite Veränderung fand in der Entwicklung der Verbindungen <em>*le, </em><em>*lē </em>statt – ihre Dephonologisierung. Die slavischen Entlehnungen zeugen davon, daß dieser Prozeß bereits im 10. Jh. zu Ende ging;</p><p>c) die dritte Veränderung betraf die Entwicklung der Verbindungen <em>*re, *se, </em><em>*rē, </em><em>*s</em><em>ē</em><em> </em>d. h. ihre Dephonologisierung. Die Veränderungen dieser Lautverbindungen mußten sich aus der Sicht der relativen Chronologie vollzogen haben, als die Dephonologisierung der Verbindungen <em>*le, </em><em>*lē </em>bereits stattgefunden hatte. Die Veränderungen dieser Lautverbindungen müssen sich nach dem 10. Jh. vollzogen haben.</p> |
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spelling | doaj.art-a39513df39ff40cd8e6a41f4a2db38792022-12-22T01:25:49ZdeuVilnius UniversityBaltistica0132-65032345-00452011-11-0133217518310.15388/baltistica.33.2.440397Pastabos priebalsių <em>l</em>, <em>r</em>, <em>s</em> rytinėse lietuvių tarmėse istorijaiVytautas Kardelis<p><strong>BEMERKUNGEN ZUR GESCHICHTE DER KONSONANTEN <em>l, </em></strong><strong><em>r, s </em></strong><strong>IN DEN OSTLITAUISCHEN DIALEKTEN</strong></p><p><em>Zusammenfassung</em></p><p>In diesem Artikel wird die sog. Erhärtung der Konsonanten in den ostaukschtaitischen Mundarten erörtert. Die Distribution der Verbindungen <em>le, re, se </em>in den slavischen Entlehnungen erlaubt es anzunehmen, daß die Entwicklung dieser Verbindungen nicht als Erscheinung einer einzigen chronologischen Schicht anzusehen ist. Die sog. Erhärtung <em>l</em>, <em>r, s </em>in den ostaukschtaitischen Dialekten ist eher als eine Veränderung des Vokalismus, nicht des Konsonantismus zu betrachten oder – anders gesagt – das Phonem <em>*e </em>wird in den Verbindungen <em>*le, *re, *se, </em><em>*lē, *rē, *sē </em>dephonologisiert. Das sog. Härterwerden der Konsonanten <em>l</em>, <em>r, s </em>in den ost- bzw. südaukschtaitischen Dialekten ist eher eine Veränderung des Vokalismus als des Konsonantismus oder die Dephonologisierung des Phonems <em>*e </em>in den Verbindungen <em>*le, *re, *se, </em><em>*lē, *rē, *sē. </em>In den Verbindungen *<em>le</em>, <em>*lē </em>mußten während der Dephonologisierung die langen unbetonten Vokale, die sich nicht am Wortende befanden, bereits kürzer – halblang – geworden sein. Aus der Sicht der relativen und absoluten Chronologie sind die erörterten Veränderungen folgendermaßen anzuordnen:</p><p>a) am frühesten muß sich die Kürzung der langen unbetonten Vokale in der Mitte des Wortes bis zur Halblänge vollzogen haben. Die absolute Chronologie dieser Veränderung genauer festzustellen ist schwierig; es ist nur klar, daß die langen unbetonten Vokale bereits ungefähr im 9. Jh. kürzer zu werden begannen;</p><p>b) die zweite Veränderung fand in der Entwicklung der Verbindungen <em>*le, </em><em>*lē </em>statt – ihre Dephonologisierung. Die slavischen Entlehnungen zeugen davon, daß dieser Prozeß bereits im 10. Jh. zu Ende ging;</p><p>c) die dritte Veränderung betraf die Entwicklung der Verbindungen <em>*re, *se, </em><em>*rē, </em><em>*s</em><em>ē</em><em> </em>d. h. ihre Dephonologisierung. Die Veränderungen dieser Lautverbindungen mußten sich aus der Sicht der relativen Chronologie vollzogen haben, als die Dephonologisierung der Verbindungen <em>*le, </em><em>*lē </em>bereits stattgefunden hatte. Die Veränderungen dieser Lautverbindungen müssen sich nach dem 10. Jh. vollzogen haben.</p>http://www.baltistica.lt/index.php/baltistica/article/view/440dialektologijapriebalsiai l, r, s |
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