„Wenn ich die Karrenspur fräße …“ – Zur Artikulation von Gefühlen in meineidiger Sprache in einigen Gedichten Paul Celans

Der Artikel geht den Artikulationen von Emotionen in einigen Gedichten Paul Celans nach. Emotionen werden als sprachliche und literarische Codierungen aufgefasst, an denen sich die Gedichte abarbeiten. Die im Meridian festgeschriebene dialogische Ausrichtung des Gedichts als Öffnung für das Andere i...

Descrición completa

Detalles Bibliográficos
Autor Principal: Beate Sommerfeld
Formato: Artigo
Idioma:deu
Publicado: Lodz University Press 2014-12-01
Series:Convivium
Subjects:
Acceso en liña:https://czasopisma.uni.lodz.pl/conv/article/view/8645
Descripción
Summary:Der Artikel geht den Artikulationen von Emotionen in einigen Gedichten Paul Celans nach. Emotionen werden als sprachliche und literarische Codierungen aufgefasst, an denen sich die Gedichte abarbeiten. Die im Meridian festgeschriebene dialogische Ausrichtung des Gedichts als Öffnung für das Andere impliziert eine Hinausbewegung über Codierungen von Liebe oder Trauer. Insbesondere angesichts der Instrumentalisierungen der Sprache in der NS-Zeit, aber auch der Verdrängung der Shoah und nicht zuletzt des Verdikts der Unsagbarkeit positionieren sich Celans Gedichte konträr zur Sprache als sprachlichem Repräsentationssystem. Nicht nur die Tragfähigkeit von Zeichenordnungen, sondern der Ort des fühlenden und sprechenden Subjekts steht dabei auf dem Prüfstein.
ISSN:2196-8403