Ernst Jünger: ‚Kriegstagebücher‘ – ‚In Stahlgewittern‘
<p>Ernst Jünger wurde lange Zeit über als einer jener Autoren betrachtet, der in seinen Kriegstagebüchern und seinem poetischen Erfahrungsbericht <em>In Stahlgewittern</em> die mythische Selbstinszenierung des lärm- und stressresistenten, nervlich gepanzerten Kämpfers etabliert. ...
Main Author: | |
---|---|
Format: | Article |
Language: | Catalan |
Published: |
Prof. Dr. Kai Nonnenmacher
2019-08-01
|
Series: | Romanische Studien |
Subjects: | |
Online Access: | http://www.romanischestudien.de/index.php/rst/article/view/604 |
Summary: | <p>Ernst Jünger wurde lange Zeit über als einer jener Autoren betrachtet, der in seinen Kriegstagebüchern und seinem poetischen Erfahrungsbericht <em>In Stahlgewittern</em> die mythische Selbstinszenierung des lärm- und stressresistenten, nervlich gepanzerten Kämpfers etabliert. Diese Zielvorgabe eines gestählten Körpers und Geistes, welcher dem futuristischen Ideal einer reibungslos funktionierenden Maschine entsprechen will, wird unter der akustischen Destruktionserfahrung der Lärm- und Klangwelten des Ersten Weltkriegses einer nachhaltigen Verunsicherung ausgesetzt. Nach dem Erlebnis des Somme-Trommelfeuers und mehrfacher Eindrücke unmittelbarer Todesnähe in den Gefechten zeigen sich bei Jünger Spuren eines Traumas, die in den mehrfachen Umarbeitungen von <em>In Stahlgewittern</em> und in der ersten Fassung von <em>Das abenteuerliche Herz</em> (1929) ihren ästhetisiert- kompensatorischen Ausdruck finden.</p> |
---|---|
ISSN: | 2511-7882 2364-4753 |