Zur Präzision der Steuerprognose in Österreich

Der Beitrag analysiert die Präzision der Aufkommensprognose wichtiger Bundesabgaben der Jahre 1976 bis 2002 in Österreich. Dadurch wird eine im Schrifttum bestehende Forschungs- und Informationslücke verringert. Eine Prognose wird dazu als präzise verstanden, wenn sie sowohl unverzerrt als auch im M...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Markus Leibrecht
Format: Article
Language:English
Published: Austrian Statistical Society 2016-04-01
Series:Austrian Journal of Statistics
Online Access:http://www.ajs.or.at/index.php/ajs/article/view/445
Description
Summary:Der Beitrag analysiert die Präzision der Aufkommensprognose wichtiger Bundesabgaben der Jahre 1976 bis 2002 in Österreich. Dadurch wird eine im Schrifttum bestehende Forschungs- und Informationslücke verringert. Eine Prognose wird dazu als präzise verstanden, wenn sie sowohl unverzerrt als auch im Mittel genau ist. Die Prognose des Steueraufkommens auf Bundesebene ist in Österreich gemessen am Bruttogesamtabgabenaufkommen präzise. Dennoch sind aufgrund der unpräzisen Prognosen wichtiger Einzelsteuern Verbesserungen möglich. Als mögliche Ursachen für die Verschätzungen werden die Organisation der Prognose, die verwendeten Prognosemethoden, der Vorsteuerbetrug, Ausgliederungstendenzen aus dem Staatshaushalt und neue kommunale Finanzierungsformen isoliert. Eine Erhöhung der Präzision sollte durch die Kombination mehrerer unabhängiger Prognosen zu einer Gesamtprognose, durch eine stärkere Dokumentation der Prognose, durch die Verwendung univariater Zeitreihenmethoden für die Prognose des Aufkommens an veranlagter Einkommensteuer und an Körperschaftsteuer und durch die Reduktion (Umsatzsteuer) bzw. Erhöhung (Mineralölsteuer) der verwendeten Aufkommenselastizitäten erreicht werden.
ISSN:1026-597X