La historia me absolverá

Im vorliegenden Artikel wird die Entwicklung des Narrativs zur kubanischen Geschichte durch die revolutionäre Propaganda von 1953 bis 1976 untersucht. Aufgrund der Notwendigkeit zur Selbstlegitimierung im Zuge der Revolutions­konsolidierung wurde ein historisches Narrativ geschaffen, das diese Funk...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Tim Bauerschmidt
Format: Article
Language:deu
Published: Beate Kern / Christoph Behrens / Joris Lehnert / Stefan Serafin 2020-12-01
Series:apropos [Perspektiven auf die Romania]
Subjects:
Online Access:https://journals3.sub.uni-hamburg.de/apropos/article/view/1600
Description
Summary:Im vorliegenden Artikel wird die Entwicklung des Narrativs zur kubanischen Geschichte durch die revolutionäre Propaganda von 1953 bis 1976 untersucht. Aufgrund der Notwendigkeit zur Selbstlegitimierung im Zuge der Revolutions­konsolidierung wurde ein historisches Narrativ geschaffen, das diese Funktion auf ideeller Ebene erfüllen sollte. In einem dynamischen Prozess, der sich stets den politischen Rahmenbedingungen anpassen musste, wurde durch propagandis­tische Arbeit am Geschichtsnarrativ eine kollektive Identität, basierend auf der Revolution und deren Verbindung zu historischen Befreiungsbewegungen, geschaffen. Weiterhin galt die Aufmerksamkeit der Propaganda der Delegitimation der alten Republik und der Schaffung des Feindbildes USA. Dies äußerte sich in leichten Umdeutungen, aber auch in veritablen Paradigmenwechseln bzgl. der Wahrnehmung bestimmter historischer Ereignisse. Die Untersuchung basiert auf den veröffentlichten Reden Fidel Castros von 1953 bis 1976, einem kubanischen Geschichtsbuch von 1968, dem Rechenschaftsbericht des PCC von 1975 und der Präambel der kubanischen Verfassung von 1976.
ISSN:2627-3446