Summary: | Für Pierre Bourdieu ist jeder Lebensstil auch Ausdruck von gesellschaftlichen Ungleichheiten, die sich in diesen eingeschrieben haben. Bourdieu bezeichnete diese „Inkorporation“ als Habitus und entwickelte damit ein Konzept, das die sozialwissenschaftlichen Debatten bis heute prägt. Im folgenden Beitrag soll der Habitus – und konkreter der mediale Habitus – als Ausgangspunkt dienen, um eine (medien-)pädagogische Debatte zu eröffnen. Dabei wird von der These ausgegangen, dass Habitus – inklusive medialer Habitus – und Habitat in einer sich wechselseitig bedingenden Beziehung stehen. Der Rückgriff auf die sozialräumlichen Annahmen von Martina Löw erlaubt es in diesem Zusammenhang auf die Prozesshaftigkeit gesellschaftlicher Strukturen einzugehen und die Problematik von sich reproduzierenden exklusiven Räumen zu diskutieren. Die Auseinandersetzung mit dieser Problematik ermöglicht es, die Notwendigkeit einer kritischen medienpädagogischen Praxis zu unterstreichen.
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