Beiträge zur indogermanischen wortforschung IV

»Hoffnung«, pahl. umēt bzw. ōmēt soll nach Horn, Grdr. d. npers. Etym. 26 aus ava (Präp.) und dem Yerbum may- »einsenken« zusammengesetzt sein, was leider aus bedeutungsgeschichtlichen Gründen unannehmbar ist. Hübschmann, Pers. St. 17 f. erklärt das Wort für vollkommen dunkel. Die uriran. Form *ava...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Bojan Čop
Format: Article
Language:deu
Published: University of Ljubljana Press (Založba Univerze v Ljubljani) 1958-12-01
Series:Linguistica
Subjects:
Online Access:https://journals.uni-lj.si/linguistica/article/view/3862
Description
Summary:»Hoffnung«, pahl. umēt bzw. ōmēt soll nach Horn, Grdr. d. npers. Etym. 26 aus ava (Präp.) und dem Yerbum may- »einsenken« zusammengesetzt sein, was leider aus bedeutungsgeschichtlichen Gründen unannehmbar ist. Hübschmann, Pers. St. 17 f. erklärt das Wort für vollkommen dunkel. Die uriran. Form *ava-maiti- (Hübschmann) kann nicht auf eine Zusammensetzung mit *mn-ti- »Denken, Gedanke« = ai. mati-š, aw. -maitiš zurückgehen, da eine i-Epenthese hier völlig unmöglich wäre. Man muß *-mai-ti- analysieren, es ergibt sich also eine Wurzel *mai-, idg. entweder mei dann Vollstufe in dem /i-Abstraktum wie in ai. man-ti- »Denken«, got. ana-minds »Verdacht« — oder eventuell *mēi-.
ISSN:0024-3922
2350-420X