Kronološka skica prazgodovinske naselbine v Ormožu
Die vorgeschichtliche Siedlung in Ormož liegt am FluB Drava am Treffpunkt der pannonischen und Voralpenwelt. Durch das gefundene Material kann sie in die steirische Hallstattgruppe (bzw. in die Ruše-Gruppe der Urnenfelderkultur, fortsetzend in die Hallstattgruppe Martijanec-Kaptol) eingereiht werden...
Main Author: | |
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Format: | Article |
Language: | deu |
Published: |
ZRC SAZU, Založba ZRC
1989-10-01
|
Series: | Arheološki Vestnik |
Online Access: | https://ojs.zrc-sazu.si/av/article/view/9088 |
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author | Brane Lamut |
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description | Die vorgeschichtliche Siedlung in Ormož liegt am FluB Drava am Treffpunkt der pannonischen und Voralpenwelt. Durch das gefundene Material kann sie in die steirische Hallstattgruppe (bzw. in die Ruše-Gruppe der Urnenfelderkultur, fortsetzend in die Hallstattgruppe Martijanec-Kaptol) eingereiht werden und dauert die ganze Ha B- und die Ha C-Periode durch. Im Aufsatz werden einige Einheiten mit dem ausgewahlten Material vorgestellt, aufgrund derer die Funde in drei Stufen eingeteilt werden konnen, in die Stufen Ormož wobei die erste Stufe in Ha B 1 und B2, die zweite in Ha B 3 und friihe Ha C-Periode gehdrt, die dritte Stufe wird aber in die entwickelte Ha C-Periode verwiesen. Diese Einteilung stimmt hauptsfichlich mit der Gliederung anderer Fundstellen der steirischen Hallstattgruppe nach B. T e r ž an uberein,3 in Betrachtnahme beider jtingeren Stufen aber auch mit den Resultaten von CDobiat" fur die Sulmtalnekropole und von K. Vinski-Gasparini12 fttr die Gruppe Martijanec- Kaptol. Die relativchronologische Paral lelisierung mit den benachbarten Kulturgruppen wird auBC den selten vorkommenden Metallgegenstanden vor allem durch die aus dem D o n a u g e b i i '1 stammende Ornamentik ermflglicht, denn sie ist in Ormož starker vertreten als in a n d e r e n Fundstellen der steirischen Gruppe, verbreitet sich aber zum Teil noch weiter nach Westen, i" Mittelslowenien (Ljubljana, Kranj) und in die Este-Kultur. „ Somit kann die Stufe Ormož I im Osten mit der Stufe Bosut III a nach P. M e d o v ič (Kalakača-Phase, bzw. Bosut I nach R. Vasič29) verglichen werden, wobei das F u n d m a t e r i a ' aus Ormož ftir die filtere Datierung dieser Stufe in das 9. und 10. Jh. spricht. In Mittelslowenien finden wir Vergleiche mit der Stufe Ljubljana I nach S. Gabrovec,11 und im Westen mit Est«'1 Die Stufe Ormož II wird im Osten mit der Stufe Bosut III b (Busarabi-Horizont, bzw. B<)SU II nach R. Vasič) gleichgestellt, im Westen zieht man die Vergleiche mit den Stufen Ljublj"11" II und III a und mit Estc Ila, b. Die Stufe Ormož III ist gleichzeitig mit der Stufe Bosut III c (Horizont der kannelierten Keramik, bzw. Bosut III nach R. Vasič), im Siidwesten stimmt sie mit dem Horizont Stična-Novo mesto 1 nach S. Gabrovec uberein. Die selten vorhandenen Keramiktypen, charakteristisch fur die friihe Ha D-Periode (GefaBe mit Buckelverzierung, die FuBgefaBe), deuten auf die Tatsache hin, daB die Siedlung am Anfang der jungeren Hallstattzeit, ahnlich wie das bei den meisten Fundstellen in breiter Region48 der Fall war, zum Stillstand gekommen ist. Nach dem mehrere Jahrhunderte dauernden Zeitabschnitt, wurde Ormož erst in der Latenezeit wieder angesiedelt. |
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