Bevölkerungsmobilität im suburbanen Raum : Ergebnisse einer Umfrage in Dällikon ZH
Die Befragung mobiler Personen in einer mit öffentlichen Verkehrsmitteln ungenügend erschlossenen, wachstumsintensiven Gemeinde im suburbanen Raum hatte zum Ziel, sowohl die Mobilität des Wohnstandortes als auch diejenige der Pendler hinsichtlich Richtung, Motivation und Strukturen zu untersuchen.&l...
Main Author: | |
---|---|
Format: | Article |
Language: | deu |
Published: |
Copernicus Publications
|
Series: | Geographica Helvetica |
Online Access: | http://www.geogr-helv.net/39/35/1984/gh-39-35-1984.pdf |
Summary: | Die Befragung mobiler Personen in einer mit öffentlichen Verkehrsmitteln ungenügend erschlossenen,
wachstumsintensiven Gemeinde im suburbanen
Raum hatte zum Ziel, sowohl die Mobilität des
Wohnstandortes als auch diejenige der Pendler hinsichtlich Richtung, Motivation und Strukturen zu
untersuchen.<br>
Das Wohnstandortverhalten dieser Personen kann
mittels eines bestimmten Verhältnisses zwischen
absolutem Zwang und völliger Freiwilligkeit erklärt
werden. Bei den Wegzügern aus Dällikon konnte ein
höherer Grad an externen Zwängen (Kündigung, zu
hohe Miete, schlechte Bauqualität der Wohnung usw.)
als bei den Zuzügern festgestellt werden. Bei diesen
überwiegen die Gründe, die familiären oder persönlichen Charakter haben, vor allem der Auszug aus dem
Elternhaus oder die Verheiratung. Daraus kann
gefolgert werden, daß von wohnsitzmobilen Personen
Dällikon vor allem während der ersten Phase der
Familiengründung oder des gemeinsamen Zusammenlebens als Wohnort gewählt wird.<br>
Der Anteil der zugezogenen Personen mit früherem
Wohnsitz in Zürich entspricht mit über 20% etwa der
von boustedt (1980) in München festgestellten Zahl,
während die von der Peripherie zum Zentrum hinzielende Richtung relativ unbedeutend ist: Nur 8% aller
weggezogenen Personen nahmen in der Stadt Zürich
Wohnsitz. Der größte Teil der Wohnsitzverlagerungen
fand innerhalb der suburbanen Gemeinden der
Agglomeration Zürich statt.<br>
Die Situation der Pendlermobilität widerspiegelt klar
die ungünstigen Verhältnisse bei den Verkehrsverbindungen zu den Arbeitsorten. Wenn von 62 befragten
Personen nur gerade 7 die öffentlichen Verkehrsmittel
benutzen, die restlichen Pendler also mit Auto oder
Motorrad an ihre Arbeitsstelle fahren, wäre es an der
Zeit, alternative Verkehrskonzepte zu erarbeiten und
notwendige Verbesserungen vorzunehmen. Für mehr
als ein Drittel der befragten Pendler sind nämlich die
schlechten Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln der Hauptgrund, um mit Auto oder Motorrad
zum Arbeitsplatz zu fahren. Das neue Buskonzept,
welches ab Juni 1984 eingeführt werden soll, wird
zeigen, ob ein Teil der Pendler bereit ist, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. |
---|---|
ISSN: | 0016-7312 2194-8798 |