Priming von Stereotypen durch geschlechtergerechte Sprache in journalistischen Texten
In der vergangenen Dekade gewann geschlechtergerechte Sprache zunehmend an Akzeptanz und Verbreitung. Formulierungen, die Frauen bei der Nennung sozialer Gruppen sprachlich einbeziehen, sorgen bei Rezipientinnen und Rezipienten für mehr kognitive Repräsentation von Frauen. Allerdings wurde bisher ka...
Main Authors: | , |
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Format: | Article |
Language: | deu |
Published: |
Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
2022-09-01
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Series: | Studies in Communication, Media |
Online Access: | https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/2192-4007-2022-2-240 |
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author | Frederieke Cirksena Dominik J . Leiner |
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collection | DOAJ |
description | In der vergangenen Dekade gewann geschlechtergerechte Sprache zunehmend an Akzeptanz und Verbreitung. Formulierungen, die Frauen bei der Nennung sozialer Gruppen sprachlich einbeziehen, sorgen bei Rezipientinnen und Rezipienten für mehr kognitive Repräsentation von Frauen. Allerdings wurde bisher kaum untersucht, ob geschlechtergerechte Formulierungen nicht-intendierte Nebenwirkungen entfalten: Die ständige Betonung des Geschlechts könnte die Geschlechter-Diskriminierung im Denken verstärken. Wir untersuchten anhand von zwei Befragungsexperimenten, ob solch ein Effekt in der Realität tatsächlich beobachtet werden kann. Die Stichprobe wählten wir ausreichend groß (N = 2.066), sodass selbst ein schwacher Effekt entdeckt werden würde. Dennoch fanden wir in einer akademisch geprägten und liberal orientierten Stichprobe keine Hinweise auf die skizzierten Nebenwirkungen - im Gegenteil deuten die Befunde darauf hin, dass geschlechtergerechte Sprache zumindest im befragten Milieu mittlerweile sprachliche Normalität geworden ist. |
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institution | Directory Open Access Journal |
issn | 2192-4007 |
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publishDate | 2022-09-01 |
publisher | Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG |
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series | Studies in Communication, Media |
spelling | doaj.art-bd4c294c2d3741be8f41dd839c0498ae2023-03-16T11:41:32ZdeuNomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGStudies in Communication, Media2192-40072022-09-0111224027710.5771/2192-4007-2022-2-2401057712192400720222240Priming von Stereotypen durch geschlechtergerechte Sprache in journalistischen TextenFrederieke CirksenaDominik J . LeinerIn der vergangenen Dekade gewann geschlechtergerechte Sprache zunehmend an Akzeptanz und Verbreitung. Formulierungen, die Frauen bei der Nennung sozialer Gruppen sprachlich einbeziehen, sorgen bei Rezipientinnen und Rezipienten für mehr kognitive Repräsentation von Frauen. Allerdings wurde bisher kaum untersucht, ob geschlechtergerechte Formulierungen nicht-intendierte Nebenwirkungen entfalten: Die ständige Betonung des Geschlechts könnte die Geschlechter-Diskriminierung im Denken verstärken. Wir untersuchten anhand von zwei Befragungsexperimenten, ob solch ein Effekt in der Realität tatsächlich beobachtet werden kann. Die Stichprobe wählten wir ausreichend groß (N = 2.066), sodass selbst ein schwacher Effekt entdeckt werden würde. Dennoch fanden wir in einer akademisch geprägten und liberal orientierten Stichprobe keine Hinweise auf die skizzierten Nebenwirkungen - im Gegenteil deuten die Befunde darauf hin, dass geschlechtergerechte Sprache zumindest im befragten Milieu mittlerweile sprachliche Normalität geworden ist.https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/2192-4007-2022-2-240 |
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