Medienkritik zwischen Medienkompetenz und Media Literacy

Dorothee Meister folgerte auf der Basis einer theoretischen Diskussion über das Konzept der Medienkompetenz im vierten Jahrbuch zur Medienpädagogik, dass «die Herausforderung für die Pädagogik im Spannungsverhältnis zwischen Kompetenz und Performanz [besteht] und damit in der ‹Nichtidentität› eines...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sonja Ganguin, Johannes Gemkow, Rebekka Haubold
Format: Article
Language:deu
Published: MedienPädagogik 2020-07-01
Series:MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung
Subjects:
Online Access:https://www.medienpaed.com/article/view/726
_version_ 1818538500389076992
author Sonja Ganguin
Johannes Gemkow
Rebekka Haubold
author_facet Sonja Ganguin
Johannes Gemkow
Rebekka Haubold
author_sort Sonja Ganguin
collection DOAJ
description Dorothee Meister folgerte auf der Basis einer theoretischen Diskussion über das Konzept der Medienkompetenz im vierten Jahrbuch zur Medienpädagogik, dass «die Herausforderung für die Pädagogik im Spannungsverhältnis zwischen Kompetenz und Performanz [besteht] und damit in der ‹Nichtidentität› eines universalen Regelsystems und regelgeleiteter aktueller Strukturierung in einer konkreten Sprechsituation» (Meister, Hagedorn, und Sander 2005, 171). Diese Schlussfolgerung ist kein triviales Zwischenfazit, sondern die Formulierung einer zentralen und zeitlosen Aufgabe der Medienpädagogik. Nach wie vor – und vermutlich auch mehr als je zuvor – steht die Medienpädagogik im Allgemeinen und das Konzept der Medienkompetenz im Speziellen vor der Aufgabe, einen tiefgreifenden Wandel von medientechnologischer Kommunikation pädagogisch zu begleiten. Ziel dieses Beitrages ist es, die inhärenten Strukturen der Konzepte Medienkompetenz und Media Literacy offenzulegen, um damit das «Spannungsverhältnis zwischen Kompetenz und Performanz» (ebd.) am Beispiel der medienkritischen Decodierungsfähigkeit zu lockern. Diese ‹Lockerung› folgt der Idee einer medien- und subjektspezifischen Ausdifferenzierung von medienkritischer Decodierungsfähigkeit mit Fokus auf digitalen Medien und medialen Handlungsräumen. Dazu werden zum einen die drei theoretischen Konzepte – Kompetenz-Performanz, Medienkompetenz und Media Literacy vorgestellt. Zum anderen wird am Gegenstand von Medienkritik die Bedeutung von medien- und subjektspezifischen Einflüssen auf die Dimension der medienkritischen Decodierungsfähigkeit diskutiert.
first_indexed 2024-12-11T21:29:45Z
format Article
id doaj.art-bdd5fec7bbdc46769ffcce539174d3c9
institution Directory Open Access Journal
issn 1424-3636
language deu
last_indexed 2024-12-11T21:29:45Z
publishDate 2020-07-01
publisher MedienPädagogik
record_format Article
series MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung
spelling doaj.art-bdd5fec7bbdc46769ffcce539174d3c92022-12-22T00:50:13ZdeuMedienPädagogikMedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung1424-36362020-07-0137516610.21240/mpaed/37/2020.07.03.X597Medienkritik zwischen Medienkompetenz und Media LiteracySonja Ganguin0Johannes Gemkow1Rebekka Haubold2Universität LeipzigUniversität LeipzigUniversität LeipzigDorothee Meister folgerte auf der Basis einer theoretischen Diskussion über das Konzept der Medienkompetenz im vierten Jahrbuch zur Medienpädagogik, dass «die Herausforderung für die Pädagogik im Spannungsverhältnis zwischen Kompetenz und Performanz [besteht] und damit in der ‹Nichtidentität› eines universalen Regelsystems und regelgeleiteter aktueller Strukturierung in einer konkreten Sprechsituation» (Meister, Hagedorn, und Sander 2005, 171). Diese Schlussfolgerung ist kein triviales Zwischenfazit, sondern die Formulierung einer zentralen und zeitlosen Aufgabe der Medienpädagogik. Nach wie vor – und vermutlich auch mehr als je zuvor – steht die Medienpädagogik im Allgemeinen und das Konzept der Medienkompetenz im Speziellen vor der Aufgabe, einen tiefgreifenden Wandel von medientechnologischer Kommunikation pädagogisch zu begleiten. Ziel dieses Beitrages ist es, die inhärenten Strukturen der Konzepte Medienkompetenz und Media Literacy offenzulegen, um damit das «Spannungsverhältnis zwischen Kompetenz und Performanz» (ebd.) am Beispiel der medienkritischen Decodierungsfähigkeit zu lockern. Diese ‹Lockerung› folgt der Idee einer medien- und subjektspezifischen Ausdifferenzierung von medienkritischer Decodierungsfähigkeit mit Fokus auf digitalen Medien und medialen Handlungsräumen. Dazu werden zum einen die drei theoretischen Konzepte – Kompetenz-Performanz, Medienkompetenz und Media Literacy vorgestellt. Zum anderen wird am Gegenstand von Medienkritik die Bedeutung von medien- und subjektspezifischen Einflüssen auf die Dimension der medienkritischen Decodierungsfähigkeit diskutiert.https://www.medienpaed.com/article/view/726medienkritikmedienkompetenzmedienspezifiksubjektspezifikmedia literacy
spellingShingle Sonja Ganguin
Johannes Gemkow
Rebekka Haubold
Medienkritik zwischen Medienkompetenz und Media Literacy
MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung
medienkritik
medienkompetenz
medienspezifik
subjektspezifik
media literacy
title Medienkritik zwischen Medienkompetenz und Media Literacy
title_full Medienkritik zwischen Medienkompetenz und Media Literacy
title_fullStr Medienkritik zwischen Medienkompetenz und Media Literacy
title_full_unstemmed Medienkritik zwischen Medienkompetenz und Media Literacy
title_short Medienkritik zwischen Medienkompetenz und Media Literacy
title_sort medienkritik zwischen medienkompetenz und media literacy
topic medienkritik
medienkompetenz
medienspezifik
subjektspezifik
media literacy
url https://www.medienpaed.com/article/view/726
work_keys_str_mv AT sonjaganguin medienkritikzwischenmedienkompetenzundmedialiteracy
AT johannesgemkow medienkritikzwischenmedienkompetenzundmedialiteracy
AT rebekkahaubold medienkritikzwischenmedienkompetenzundmedialiteracy