Suizidprävention per App: Potenzial für die deutsche Versorgungslandschaft? – eine Übersichtsarbeit
Durch die Covid-19-Pandemie hat sich die mentale Gesundheit weltweit verschlechtert. In diesem Zusammenhang ist ein Anstieg an Suizidraten nicht auszuschließen. Suizid-Präventions-Apps könnten den Patienten im Umgang mit Suizidalität helfen. Deshalb wurden Effekte von Suizid-Präventions-Apps auf das...
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2022-06-01
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author | Deniz Senyel BSc Univ.-Prof. Dr. rer. pol. Dr. sc. nat. Klaus H. Nagels Katja C. Senn MSc |
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description | Durch die Covid-19-Pandemie hat sich die mentale Gesundheit weltweit verschlechtert. In diesem Zusammenhang ist ein Anstieg an Suizidraten nicht auszuschließen. Suizid-Präventions-Apps könnten den Patienten im Umgang mit Suizidalität helfen. Deshalb wurden Effekte von Suizid-Präventions-Apps auf das Auftreten und die Intensität von Suizidgedanken im Zuge einer Übersichtsarbeit erfasst. Dabei wurden quantitative Studien zu Smartphone-Apps mit dem Endpunkt Suizidgedanken eingeschlossen, die eine Sicherheitsplanfunktion aufwiesen. Vier relevante Studien wurden identifiziert, bei denen das Vorliegen von Bias-Varianten unterschiedlicher Ausprägung angenommen werden muss. Die Ergebnisse zeigten zwar positive Effekte, die aber überwiegend statistisch nicht signifikant waren. Die Ergebnisse dieser Arbeit reihen sich in den bisherigen Stand der Forschung ein. Die geringe Zahl an Studien sowie methodische Schwachstellen limitieren die Aussagekraft der Ergebnisse. Deutschland ist in der Forschung und Entwicklung zu Suizid-Präventions-Apps kaum vertreten. Wenn zukünftig entsprechende internationale Apps als digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) für das deutsche Gesundheitswesen verfügbar werden, ist davon auszugehen, dass eine Suizidprävention per App positive Effekte bei Suizidalität zeigen werden. Gleichzeitig sollten hochwertige Studien im nationalen Setting die positiven Versorgungseffekte zeitnah bestätigen. |
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spelling | doaj.art-c57b618caef345cabbb5bbdc35f62dd92022-12-22T01:29:33ZdeueRelation AGMonitor Versorgungsforschung1866-05332509-83812022-06-012022037176http://doi.org/10.24945/MVF.03.22.1866-0533.2415Suizidprävention per App: Potenzial für die deutsche Versorgungslandschaft? – eine ÜbersichtsarbeitDeniz Senyel BSc0https://orcid.org/0000-0002-3037-886XUniv.-Prof. Dr. rer. pol. Dr. sc. nat. Klaus H. Nagels1https://orcid.org/0000-0002-4011-2096Katja C. Senn MSc2https://orcid.org/0000-0001-6915-5201Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Medizinmanagement und Versorgungsforschung der Universität BayreuthLeiter des Instituts für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften der Universität BayreuthWissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Lehrstuhl für Medizinmanagement und Versorgungsforschung der Universität BayreuthDurch die Covid-19-Pandemie hat sich die mentale Gesundheit weltweit verschlechtert. In diesem Zusammenhang ist ein Anstieg an Suizidraten nicht auszuschließen. Suizid-Präventions-Apps könnten den Patienten im Umgang mit Suizidalität helfen. Deshalb wurden Effekte von Suizid-Präventions-Apps auf das Auftreten und die Intensität von Suizidgedanken im Zuge einer Übersichtsarbeit erfasst. Dabei wurden quantitative Studien zu Smartphone-Apps mit dem Endpunkt Suizidgedanken eingeschlossen, die eine Sicherheitsplanfunktion aufwiesen. Vier relevante Studien wurden identifiziert, bei denen das Vorliegen von Bias-Varianten unterschiedlicher Ausprägung angenommen werden muss. Die Ergebnisse zeigten zwar positive Effekte, die aber überwiegend statistisch nicht signifikant waren. Die Ergebnisse dieser Arbeit reihen sich in den bisherigen Stand der Forschung ein. Die geringe Zahl an Studien sowie methodische Schwachstellen limitieren die Aussagekraft der Ergebnisse. Deutschland ist in der Forschung und Entwicklung zu Suizid-Präventions-Apps kaum vertreten. Wenn zukünftig entsprechende internationale Apps als digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) für das deutsche Gesundheitswesen verfügbar werden, ist davon auszugehen, dass eine Suizidprävention per App positive Effekte bei Suizidalität zeigen werden. Gleichzeitig sollten hochwertige Studien im nationalen Setting die positiven Versorgungseffekte zeitnah bestätigen.https://www.monitor-versorgungsforschung.de/Abstracts/Kurzfassungen_2022/MVF-03-22/MVF03-22_Senyel-Nagels-Senn_Suizidpraevention_Appmental healthdepressionsuicide preventiondigital health applicationsapps |
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