„Revolutionäres 1868“? Africanus Horton, ein moderner afrikanischer Denker
Dieser Beitrag führt den westafrikanischen Arzt und Autor Africanus Horton (1835–1883) als einen modernen politischen Denker vor Augen. Er verfolgte außerordentlich aufmerksam die Untersuchung konkreter Verhältnisse und Situationen in Westafrika, und er bezog zwischen 1865 und 1870 klar Stellung...
Main Author: | |
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Format: | Article |
Language: | deu |
Published: |
Stichproben
2021-03-01
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Series: | Stichproben |
Online Access: | https://stichproben.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/p_stichproben/Artikel/Nummer40/01a_Africanus_Horton_1868-koloniale_Moderne.pdf |
Summary: | Dieser Beitrag führt den westafrikanischen Arzt und Autor Africanus
Horton (1835–1883) als einen modernen politischen Denker vor
Augen. Er verfolgte außerordentlich aufmerksam die Untersuchung
konkreter Verhältnisse und Situationen in Westafrika, und er bezog
zwischen 1865 und 1870 klar Stellung zu den im Wandel begriffenen
euroafrikanischen Beziehungen, die zunehmend in die Fänge einer
»kolonialen Moderne« zu geraten drohten. Mit seinem Buch West
African Countries and Peoples schaltete sich Africanus Horton 1868
explizit und gewichtig in die zeitgenössische Debatte ein. Zu deren
drei konstitutiven Elementen – Kolonialismus, Kapitalismus und
Rassismus – finden sich kluge, definitiv »moderne« und gelegentlich
gar »revolutionär« anmutende Bemerkungen in dem Werk. Der
Beitrag arbeitet das politische Denken von Africanus Horton heraus,
eingebettet in eine Darstellung seiner Lebens- und Zeitumstände und
eine Diskussion des Begriffs »Moderne«, und trifft eine abschließende
Einschätzung der Wirkung und Relevanz seines Denkens. |
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ISSN: | 1992-8610 1992-8629 |