Summary: | Angesichts der neuen Nationalismen herrscht in der Philosophie eine gewisse Ratlosigkeit. Ist es dieselbe Ratlosigkeit, die nach dem Ersten Weltkrieg den Schutz der Menschenrechte immer mehr aushöhlte und die Hannah Arendt in ihrem Werk „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“
auch als Versagen der Philosophie beklagt? Der Artikel fragt in einer gesinnungsethischen Perspektive danach, wie einer Aushöhlung des Menschenrechtsbewusstseins wirksam entgegengearbeitet werden kann. Dass dies
dem Individuum wie der Gemeinschaft die Bereitschaft zur Selbstkorrektur
abverlangt, wird an zwei miteinander zusammenhängenden Beispielen erläutert: der Haltung der deutschen Regierung zu Fluchtursachen und dem
Verhältnis zwischen Ost- und Westdeutschen.
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