Summary: | Wenn es um die Frage geht, wie Lernen mit Medien in der Erwachsenenbildung theoretisch zu fassen ist, dann scheint der Ansatz des Pragmatismus angesichts der nahezu inflationären Verwendung der lerntheoretischen Trias aus Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus nicht unbedingt als erstes in den Sinn zu kommen. Dennoch erfuhr der Pragmatismus mit seiner Priorisierung des Handelns als wesentliche Bedingung menschlichen Lernens in den letzten Jahren in der Erziehungswissenschaft eine regelrechte Renaissance. In der Erwachsenenbildung ist jedoch bisweilen allein Faulstich mit seinem kritisch-pragmatistischen Zugang als Erklärungsansatz menschlichen Lernens auffällig geworden. Innerhalb der Medienpädagogik beruft sich die gestaltungsorientierte Mediendidaktik dezidiert auf den Pragmatismus nach Dewey. Im Beitrag soll gezeigt werden, dass aber zumindest in lerntheoretischer Hinsicht die gestaltungsorientierte Mediendidaktik wesentliche Auffassungen Deweys für ihre theoretische Konzeption nicht hinreichend berücksichtigt. Damit erscheint eine Anschlussfähigkeit an ein pragmatistisches Konzept für die Erwachsenenbildung im Sinne Faulstichs und daran anschliessende Überlegungen zum Lernen mit Medien problematisch. Es wird darum versucht, auf Grundlage der Kritik an der gestaltungsorientierten Mediendidaktik Vorüberlegungen zu einer pragmatistischen Mediendidaktik anzustellen.
|